chrigiontour: Cordoba bis El Chorro

17.-23.05.2012 47668km

Beim verlassen der Stadt krieg ich doch noch ein paar schöne Fotos und bin ein bisschen milder gestimmt. Drei Strasse führen Richtung Süden. Aber nur auf die N432 dürfen Radler drauf. Auf dem Südamerikanischen Kontinent war das ja nie ein Thema! Man nahm die Strasse oder Autobahn die es hat und es kümmerte nie niemanden. Hier halt ich mich an die Verkehrsregeln, zumal die Verkehrsdichte und Seitenstreifenverhältnisse anders sind.

Den ersten Abzweiger nach “Fernan Nunez” nehme ich und bin wieder auf kleinen Strassen unterwegs. Es folgen “Aguilar” und “Monturque” wo ich auf die N342 einbiege. Heute ist nicht mein Tag völlig schlapp und lustlos erarbeite ich Kilometer für Kilometer. Es ist heiss und anstrengend. Kurz vor “Cabra” verstecke ich mich in einem Olivenbaumfeld und leg mich in den Schatten. Puhh schluss für Heute!

Gut ausgeschlafen fühle ich mich besser und komme auch in eine schönere Gegend. Es hat zwar mehr Steigungen aber die Sicht entschädigt. Es geht durch Olivenland. Hügel um Hügel sieht es gleich aus Olivenbäume so weit das Auge reicht. Bei “Alcala la Real” biege ich in die N432 Richtung Süden. Anfangs noch schlecht wird der Seitenstreifen besser und es geht rollig Richtung “Granada”. Schon bald erhasche ich die ersten Blicke auf das verschneite “Sierra Nevada” Massive. Eigentlich könnte ich es heute in die Stadt schaffen, da ich noch eine Abfahrt vor mir habe. Die Aussicht ist schön und ich entscheide mich für die gemütliche Variante und platziere mich auf einem Olivenbaumhügel mit Blick auf die Sierra und mache Feierabend.

Nach einem kurzen Ritt, bin ich in “Granada” und steure den Camping an. 11Euro die Nacht. Na also... kein Spottpreis aber vernünftig für einen Citycamping. Buche gleich zwei Nächte da ich einen Traumlostag brauche. Nach zwei heissen Tagen unterwegs, friere ich hier in Granada. An meinem Pausetag ist es bewölkt und Regnet gelegentlich. Hmm... unternehme trotzdem eine kleine Stadtbesichtigung. Granada ist recht cool. Ein bisschen Alternativ mit ein paar Hippys. Locker Stimmung. Jede menge Kirchen und Alhambra. Das wahrzeichen der Stadt besichtige ich nur von aussen. Leider sieht man nichts von der Sierra. Die versteckt sich hinter dunkeln Wolken.

Kalt ist es als ich Granada verlasse. Finde gut aus der Stadt und bin schon bald auf Kurs. Ueber die A338 geht es Richtung “Agron”, “Alhama”. Auf der A402 bis “Ventas de Zafarra”, dass recht cool ist. Den dort verlässt man nichts ahnend durch ein Tor die Stadt und steht vor dem Tor zur Küste. Wow... man sieht auf die Küste Malagas herrunter. Ich roole nicht weit runter und nehme ein Seitensträsschen nach “Periana”. Es geht nochmals hoch in ein anderes Seitental. Auch hier Mega Blick auf den Stausee “Vinuela” und die Küste. Wieder runter ist es Zeit einen Platz zu schlafen zu suchen. Nach ein paar Kurven finde ich ein Plätzchen und lass mich nieder.

Der Tag bringt viele Steigungen. Ueber “Sabar”, “Colemenar” nach “Villa de la Con.”. Von hier geht es richtig Passmässig rauf, über den “El Torkal”. Danach gehts eigentlich fast nur runter bis “Antequera” wo ich einen zwischenstop Einlege. Hübsches Städtchen bin ich eigentlich wegem dem Arceologische Seit hier. Es hat eine Kultstädte der Vorchristlichen Zeit. “Menga”. Ein Kammer die aus riesen Steinplatten mit Tonnengewicht hergestellt worden ist. ca. 2000BC.

Leider ist das ganze recht trostlos. Einzig die Vorstellung das dieses Monument in Pfahlbauerszeiten errichte worden ist, ist schon beeidruckend. Nach einem Einkauf mit Stärkung, rolle ich wieder zurück bis zum Abzweiger auf die A343, weiter und verschlaufe mich nach ein paar Kilometer in ein Versteck.

Nicht weit über eine Kuppe, komme ich auf “El Chorro” runter. Eines der Spanischen Klettermecca! Hier hat es eine Camping und ich entscheide mich zu bleiben und den schönen Canyon ein bisschen mehr zu geniessen.