FAHRRAD ERLEBNISBERICHT

2009 - Mit dem Rad von der Schweiz nach Ägypten.

2010 - Von Patagonien der Andenkette entlang nach Mexiko.

2011 - Von Alaska über den " Great Divide" nach Mexiko.

2012 - Mexico, Cuba. Von Spanien nach Portugal in die CH

Samstag, 31. Juli 2010

Der Bart (Spezial - Blog)

Da ich oefters, ueber meinen Bart befragt werde
( Wann kommt der endlich weg? )  usw.

Verfasse ich hiermit,  einen kleinen Bart-Spezial-Blog.

Corpus Delicti...... Das  Barthaar       
http://de.wikipedia.org/wiki/Barthaar


Fuer mich, mal ehrlich gesagt, 
mehr Segen als Fluch.

Er ist ein super Sonnenschutz. 
Brauche nur Sonnencreme fuer die Nase :-)
Haelt Muecken und sonstige laestige Viecher weg.
Sieht schampar Cool aus.......    Gaeehhhhnn..

Aber das Beste ist......    ER ist der Star.

Gross und Klein lachen darueber. 
Die Kinder Rufen mir "Papa Noel" hinterher.
"Barbu" oder "Papa Barbu" hoere ich auch immer wieder.


Was soll man sagen, ich bring die Leute zum Lachen.
Abgesehen das Radfahren hier in Suedamerika, 
eh nur was fuer Loko Gringo ist und man eh belaechelt wird.
Was will man mehr?

Wenn ich durch die Strassen laufe, 
drehen sich die Koepfe nach meinem Bart.
Die Kleinen kriegen ihre Kulleraugen kaum weg von ihm. 
Er ist der Herzensbrecher.
Man Tuschelt darueber, man Zeigt darauf, 
man zupft dran (nur die Kleinen) usw.
Es gibt also keinen vernueftigen Grund ihn abzuhauen. 
Eher noch wilder wachsen lassen.  Yahhh....

Es lebe der Wilde Radlerbart.




Ayacucho bis Huancayo

27. - 31.07.2010    5926km

Drei Tage "Ayacucho" waren eigentlich genug und ich bin wieder froh, mein Rad zu besteigen. Ich fahre alleine weiter, da Tyson eine Woche Zwagsurlaub macht! Er wurde vor ein paar Tagen von einem Hund geschnappt. Resultat.. Zerrissene Hose und ein paar schrammen am Waden. Da er keine Tollwut Impfung im vorfeld gemacht hat, ist er jetzt eine Woche hier in Behandlung! Vielleicht treffen wir uns spaeter wieder, da wir die gleich Route fahren.
Verlasse "Ayacucho" ueber die Asphaltstrasse nach "Huanta" wo ich wieder auf Schotter stosse. Weiter nach "Mayocc" mit viel Staub und Sand. Die Landschaft ist Wuesten maessig, ueberall hat es Kakteen und ausgetrocknetet Erde.          Dann passierts !!!!             Mein erster Umfaller!
Fahre eine Piste hinunter und mir kommt ein Bus entgegen. Wie es halt so ist..... der schwaechere muss weichen! Ich bewege mein Rad Richtung Pistenrad, wo sich natuerlich eine schoene Anhaeufung losem Sand und Kies-Staub gemisch befindet. Es reisst mir den Lenker rum. Der wiederum klemmt mein Bein zwischen Rahmenrohr und Lenker. Ja..... und dann, friss Staub Junge!! Irgendwann legt sich der Staub, der Bus ist natuerlich schon ueber alle Berge und ich froh, dass nicht mehr passiert ist. Ok. Noch alles beisammen.. Loch in der Hose. Ein paar schrammen am Bein. Gibt wohl, ein paar blaue Flecken..... Checke Rad.  Alles io. Lenker hat es verschoben, aber sonst nichts...   Ufff....  Den schrecken noch in den Knochen rolle ich bis "Mayocc" und nehme mir ein Zimmer. Genug Aktion, fuer Heute.
Die naechste Etape folgt weiter dem Fluss. Es wird enger und wie in einem Canyon. Am Abend finde ich an einem Bach zufluss einen Platz zum Campen. Nach "Quichuas" mit einer Militaer-Kaserne, folgt ein Staudamm. Kurz danach treffe ich auf ein Franco-Canadisches Radlerpaar und wir tauschen Informationen aus. In "Izcuchaca" stosse ich wieder auf Asphalt und freue mich natuerlich, ab den guten rollverhaeltnissen.
Aber schon bald vermisse ich wieder die Piste. Radler haben was masochistisch. Kaum wird es einfacher verliert es gleich seinen Reiz. Nicht, dass sich in der Landschaft veraendert haette. Nein, es ist viel mehr, dass Ursprungliche geht verloren. Auf der Piste ist man viel mehr gefordert, man braucht alle Sinne. Natuerlich hat es auch weniger Zivilisationsmuell an der Piste, als an der Teerstrasse.
Nun folgt noch ein 3900 mum Pass und ich kaempfe mich noch 15km hoch. In einer Kurve mit einer Terasse, finde ich einen Paltz zum Campen. Der naechste Tag, bin ich ruck zuck oben und folge einem Hochplatau bevor die Abfahrt nach "Huancayo" folgt. Unterwegs kreuze ich nochmals ein Radlerpaar aus Frankreich. Die einfahrt nach "Huancayo" ist leicht kaotisch, muss mehrmals nach dem richtigen Weg fragen, bis ich endlich im Zentrum lande. "Hospedaje Baldeon" wird meine bleibe. Werde einen Tag Pause machen.


Nach "Huanta" gehts auf Schotter weiter, in Wuesten aehnlicher Landschaft.



Ja... was soll man auch sonst so treiben, in dieser Gott verlassenen Gegend??





Mein erster Umfaller!!!
Zum Glueck nichts schlimmes! Lenker verschoben und ein paar blaue Flecken!

Abendessen auf dem Hostal-Dach in Mayocc!

Weiter dem Fluss entlang.

So ziehe ich meine Spur, durch das Sand-Staub-Kies gemisch!!





Wasser und Inca Cola fuer die trockene Kehle!



Bienvenida "La Esmeraldo"





Bienenhuesli



Zelte unten am Fluss.

Morgens, liegt die Piste noch im Schatten.
Mir recht!!! Schwitze weniger :-)

Holzbruecken.

Staudamm bie "Quichuas"

Mein erster Tunnel in Suedamerika!

Kreuze ein Franco-Canadisches Radreisepaar.

Stausee.

Immer weiter dem Fluss entlang.

Erreiche "Marical Caceres"



Hier treffe ich auf die Bahn nach "Huancayo"



OJO, PARE, CRUCE, TREN,



"Izcuchaca" Hier stosse ich wieder auf Asphalt.

"Huancayo" ist nicht mehr weit, aber es gilt noch einen 3900 Pass zu ueberwinden.

Termal Quellen "Littel Pamukale".

Richtung Pass

Zelte auf einer Terasse hinter einer Kurve.




27.07 /     Ayacucho - Mayocc /    82km /    5:21 /     15.3 /    915hm /   Hotel 2300hm
28.07 /   Mayocc - Quichuas /     70km /   6:00 /    11.6 /    1205hm /    Zelten 2650hm
29.07 /   Quichuas - Izcuchaca /    71km /   5:43 /    12.3 /    1134hm /   Zelten 3274hm
30.07 /    Izcuchaca - Huancayo /   54km /   3:27 /     15.4 /    777hm /    Hotel 3340hm
31.07 /   Huancayo /    Pausetag /      Hotel 3340hm

Samstag, 24. Juli 2010

Cusco bis Ayacucho

14. - 26.07.2010   5648km 

Härtetest für Mensch und Maschine


"Back on the Road"...   Mittwoch Morgen! Ich stehe wieder einmal vor dem DHL-Office und hoffe, dass endlich mein "Päckli" angekommen ist. Und endlich... Yes!   Ich halte, die begehrten Teil in der Hand.
Man... wurde auch Zeit. Gehe zurück ins Hostal und verbaue gleich die Lager. Alles passt! Eine Stunde später, verlasse ich Cusco, voll motiviert ueber die Serpentinenstrasse Richtung "Anta". Nachdem ich den Hausberg überwunden habe, führt mein Weg durch ein breites Tal, wo ich an einer Käserrei "Queseria Suiza Andina" vorbei komme. Schaue natürlich gleich rein und erfahre vom Besitzer, dass er von einem Schweitzer Käsemeister gelehrt wurde. Hmm... probiere mich durch all die Käse und Joghurtsorten.  Ja!  Das schmeckt! Schlussendlich stehe ich mit einem halben kilo Käse und einem halben Liter Joghurt vor der Tür. Weiter gehts durch fruchtbares Weideland, langsam bergauf. Am spaeten Nachmittag erreiche ich eine Passhöhe 3900hm und suche mir danach eine Platz zum Campen. Dreihundert Meter Tiefer in einer Kurve werde ich fündig. Oberhalb der Strasse hat es ein nicht einsichtbares kleines Plateau. Ok, dass ist mein Platz. Muss zwar ein bisschen schleppen, aber die Sicht ist fantastisch und ich hab meine Ruhe. Uebernachte auf 3620hm und habe am nächsten Morgen ein mega Abfahrt runter, auf knapp 2000hm. Dort überquere ich einen grossen Fluss und mache mich gleich wieder an die folgende Steigung zum nächsten Pass, wiederrum 3900hm. Unten herrscht ein anderes Klima, es ist heiss und die Mittagssonne knallt ganz schoen rein. Mein Thermometer zeigt 36 Grad an. Bin mittlerweilen in T-Shirt und kurzen Hosen, bergauf am schwitzen. Anfangs merke ich, die kleinen fiesen Beissfliegen gar nicht, die mich ueberall an Beinen und Armen packen. Man..!! Super... jetzt muss ich mich, neben der Bergauffahrt, auch noch mit diesen Biester rumschlagen. Am späten Nachmittag erreiche ich "Curhuasi" 2725hm, wo ich ein Zimmer nehme und meine Wunden lecke. Ich sehe aus, als hätte ich Pocken. Beim einkaufen treffe ich einen anderen Radler "Tyson"aus Canada. Wir verabreden uns für morgen. Zur gemeinsammen Weiterfahrt. Am folgenden Tag fahren wir den Pass 3900hm und quartieren uns nach einer wiederum langen Abfahrt in "Abancay" 2450hm ein. Wir machen einen Tag pause in diesem Nest.


Käse, wie wir es kennen und lieben.



Mein Camp, mit super Blick. 3620hm

Downhill

Rafter



Uphill


Da, weit unten.... "Abancay" 1500hm Downhill!


"Amabcay" Zuerst gehts mal 20km runter bis zum Fluss, auf 1800mum. Danach verlassen wir den Asphalt und fahren auf grobem Schotter Richtung Himmel. Gute 2200hm warten auf uns!!! Wir werden 1 1/2 Tage brauchen bis wir oben sind. In endlosen Kurven kriechen wir hinauf und alles scheint kein Ende zu nehmen. Die dimensionen sind Gigantisch! Wir Zelten auf einer Terasse, auf 3400mum mit super Blick ins Tal und die umliegenden Berge. Weiter gehts ueber die Hochebene, wo wir  "Lucile aus Frankreich"  kreuzen.
Sie ist alleine in Südamerika unterwegs! Wow, dass sieht man selten. Wir unterhalten uns und Checken unsere Räder ab. (Radler sind wie Hunde, wenn zwei aufeinander stossen, wird zuerste einmal alles beschnuppert. Was fährte er/sie, mit welchen Komponenten ). In "Andahuaylas" nehmen wir ein Hostal (Spottbillig ca. 3.-) aber ohne warm Wasser. Also keine Dusche!! Am naechsten Morgen haben wir eine mega Steigung, aus der Stadt wo ich zwei mal schieben muss, weil es einfach zu steil und die Piste grotten-schlecht ist. Danach wird es ein bisschen besser, die Steigung laesst nach. Am abend Zelten wir auf 4165mum  und fahren am naechsten Morgen über den Pass. Danach folgt eine Rüttelpisten abfahrt. Runter auf 1800mum, wo wir Backofen Temperaturen vorfinden. Einem Schuljungen reparieren wir noch seinen Platten, damit er weiterfahren kann und flicken selber an Tyson Rad, 500 meter weiter seinen Platten. 
Danach kommen wir ein  in Zeitnot. Es dunkelt schon ein und wir sind in einer Schlucht und finden partout keinen Platz zum zelten. Irgendwann, in einer Kurve führt ein Weg in einen Zweig-Canyon und wir finden eine gerodete Fläche im Schilf, wo wir uebernachten  können. Wir schon froh, stellen alles auf und bereiten uns fürs kochen vor. Kleine Katzenwaesche im nahen Bach. Da kommen auf einmal  3 Maenner und 4 Jungs und wollen uns wegschicken. Wir reden mit den Männern und erklären unsere Situation. Die wollen uns aber partout nicht hier übernachten lassen. Wir handkehrum, geben nicht so schnell auf und reden weiter mit ihnen. Bis schlussendlich der Chef, ein erbarmen mit uns hat und uns sein Ok gibt.  Ufff... wir sind froh, dass wir bleiben dürfen da es schon dunkelt. Die Nacht verbringen wir unruhig, da wir beide ungebetene Gäste befürchten. Aber es bleibt ruhig.  Weiter gehts bergauf.  Wieder auf ueber 4200mum und wir krampfen ganz schön.  Komplett platt erreiche ich unseres voraussichtliches Ziel auf 4000mum, wo wir noch unerwartet auf 3 Peruanische Reiseradler treffen.  Wow... dass hat auch Seltenheitswert.  Das sieht man fast so selten wie eine solo Reiseradlerin!  Kurze zeit später sind die Zelter aufgestellt und wir bereit für die Federn.
Die Schlussetape ist dann der reinster Horror. Sehrwahrscheinlich die schlechteste Piste die ich je hatte. Schlaglöcher ohne Ende. Am rande der Piste, Dornenbüsche und Kakteen, Sandstaub usw.
Ueberhaupt... war das, dass härteste was ich je gefahren bin.

Von "Ambacay"auf 2450hm, gehts nochmals 20km runter, in die Flussebene auf 1800hm.

Tyson aus Canada.

 Ende des Asphalt! Schotter Bergauf.


Immer weiter rauf bis zum Pass 4100hm



Rast, im letzten Dorf auf 3300hm.

Zelten auf 3400hm, mit super Blick ins Tal.



Treffen auf "Lucile" aus Frankreich, die alleine durch Südamerika radelt "Chapeau"!

Wir passieren viel Baustellen.

6000ender im Hintergrund.


Keine Ahnung wer hier wohnt? Aber viel komfort hat er nicht!






Mittagspause

Typischer, Tante Emma Laden.


Eine, der vielen Baustellen.

Camp auf  4165 mum

Passhöhe 4250 mum


Weitere Baustellen. 2011 soll alles Asphaltiert sein!

Lamas.




Cuy delivery! Fast wie Pizza Service!


Runter in die nächste Flussebene.

Auf 1800mum

36 Grad und wie im Backofen.

Hier gehts auf die andere Seite.

Camp im Schilf.


Hier kommt man besser nicht ab der Strasse!!


Reifen Flicken "Desastrie para Canadiensie"

Kuh Slalom!



Camp auf 4000mum

Abfahrt nach "Ayacucho"

Hospedaje "La Selecta" in Ayacucho.





Schnaps Laden. Hier kann man seine Pet-Flasche abfuellen. Hiks!!!
"Cana del Norte"
Leider wird auch hier viel zu viel gesoffen.


14.07    / Cusco - Pass   / 56km    /  3:52    /  14.5    /  700hm    / Zelten  3615hm
15.07    / Pass - Curhuasi    / 71km    / 4:16    / 16.7   / 938hm    / Hotel  2725hm
16.07    / Curhuasi - Abancay    / 74km    / 6:02    / 12.2    / 1331hm    / Hotel  2475hm
17.07     / Abancay        / Pause       / Hotel 2475hm
18.07   / Abancay - Abra Cruzccasa   / 56km   / 5:51    / 9.6   / 1633hm  / Zelten  3381hm
19.07 / Abra Cruzccasa  - Andahuaylas  / 92km    / 6:41  / 13.7    / 1100hm   / Hotel  2900hm
20.07  / Andahuaylas - Abra Soraccocha   / 47km   / 5:59    / 7.8    / 1432hm    / Zelten  4165hm
21.07    / Abra Soraccocha  - Fluss     / 82km     / 4:40     / 17.5     / 897hm       / Zelten  2240hm
22.07     /   Fluss - Abra Huamina   / 45km      / 5:54      / 7.7       / 1785hm     / Zelten  4000hm
23.07     / Abra Huamina  - Ayacucho  / 87km    / 6:53    / 12.7     / 892hm     / Hotel  2750hm