FAHRRAD ERLEBNISBERICHT

2009 - Mit dem Rad von der Schweiz nach Ägypten.

2010 - Von Patagonien der Andenkette entlang nach Mexiko.

2011 - Von Alaska über den " Great Divide" nach Mexiko.

2012 - Mexico, Cuba. Von Spanien nach Portugal in die CH

Samstag, 29. Oktober 2011

"Radlos" in Silver City!

20.-28.10.2011 
 
Ueber Warmshower, finde ich ein Platz zum schlafen.
Ellen“ lädt mich ein, in einer seiner 
Mietferienwohnungen zu wohnen.
Könnte ich eine ganze Woche bleiben?
Bleib so lange du willst!       Cool.
Das Ganze hat natürlich einen Grund!
Sonst würde ich nie, so lange „Radlos“ bleiben!

Es heisst:
Rohloff-Dilemma!

Seit einem guten halben Jahr spuckt die 
unverwüstliche Rohloff!
Ja... Ja... 
Mal mehr... Mal weniger!
Rücksprachen mit meinem Mechaniker in Bern, bringen teilweise Erfolge. Behoben ist das Problem mit den Schaltstörungen nie. All die „Rumpröbelei“ bringt schlussendlich nicht, den erwünschten Erfolg.
Bei all den Schotterfahrten, war die Analyse auch nicht gerade einfach. Auf Hoppelpisten verschwinden alle Nebengeräusche wundersamerweise! Erst auf Asphalt, hört man es knacken und mahlen. 
Merkt das, hie und da was wackelt oder spiel hat.
Zu dem wurde in Alaska, die Nabe beschädigt! Als ich sie einem Mechaniker, zum Ritzelwechsel übergeben hatte. (Mach ich nie mehr! Ausser es ist ein Halbgott!)
Nach Kontaktaufnahme mit Rohloff, wurde ich an den Servicepartner in den USA verwiesen.
Glücklicherweise gibt so einen in den Staaten, so kann ich mir den Versand nach Deutschland ersparen.

Cycle Monky“ in California.

Die Jungs von „Cycle Monky“ sind hilfsbereit und nach einem letzten Telephongespräche, ist die Sache schnell entschieden. Meine Oeff, geht in die Revision.
Ich habe eine Gratisbleibe, für die „Radloszeit“.
Dem Versand meines Hinterrad steht nichts mehr im wege.
Beim UPS Schalter verabschiede ich mich von meiner Oeff. Sie nimmt den Weg, nach California! 
Muss gerade mal leer schlucken, bei den Kosten... 
Na ja, dafür hab ich eine kostenlose Bleibe!

Ich gebe zu!
Es gab Tage, da hab ich meine Oeff verflucht.
Hätte sie am liebsten auf den Mond geschossen.
Von wegen unverwüstlich! Pahh...
Ok... den Sabotageakt, 
kann man Oeff nicht in die Schuhe schieben.
Fakt ist aber auch, dass ich unter den paar Oeff-fahrern die ich auf meiner Reise getroffen habe. Einer auch Probleme hatte und die Nabe einschicken musste.
Ich liebe Technik, Mechanik zum anfassen! 
Liebe es an meinem Rad, selber rum zu werkeln!
Die Oeff ist angesichts der komplexen Technik und Präzision, leider kein Küchentischbastelobjekt.
Aber die Technik fasziniert. Keine Frage, ein geiles Produkt!
Defekte kann es geben. Wo gehobelt wird, fallen Späne!
Das ist nun mal so!
Das wohl wichtigste ist der Service! 
Speziell bei uns Reiseradlern, die überall auf der Welt rumtingeln.
Jedenfalls haben sie in California mein Getriebe unter Garantie ausgewechselt!
Heisst, dass ganze Innenleben wurde durch ein Neues ersetzt!
Somit ist meine kleine Welt wieder in Ordnung
und ich mit meinem Traum zurück... on the Road!


"Silver City"

Meine Bleibe bei "Ellen"!
http://www.adobeagave.com/home

Alles was das Herz begehrt!


Crazy old school "Virgina" Guys!


Oh... Happy Day....
Meine Oeff ist aus der Revision zurück!

Rohloff Innenleben 

Beschädigte Nabe.
Mit Ritzelabzieher, auf die falsche Seite abgewürgt.

Reparierte Nabe und abgefahrener Ritzel!

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Grants bis Silver City

10.-19.10.2011        25734km 

Verlassen „Grants“ bei schönem Wetter. Die Temperaturen lassen aber noch zu wünschen übrig... Naja
„Wenigstens kein Regen!“   Wir nehmen den HW 117 durch das „Malpais National Monument“ (Schlechtes Land)! Benannt durch die Spanier. Sie kammen mit ihren Rössern, nicht durch die Lavafelder. Für uns gibt es feiner Asphalt! Vorbei an „Natural Arches“ wo wir einen Stopp machen. Raus auf einen Ebene „Cebolla Wilderness“! (Zwiebel Wildniss). Nehmen wir die Rd. 41 (Piste), nach „Pie Town“. Höhe „Carton County“ stellen wir unsere Zelter auf.
Urs vermisst eine Zeltstange. Er hat sie in „Grants“ auf dem Camping liegen lassen. So ergibt es sich früher als gedacht, dass sich unsere Wege trennen. Er fährt zurück und wird seine eigene Wege gehen. Wir waren über ein halbes Jahr zusammen „On the Road“ und hatten eine gute Zeit.
Die letzten Kilometer nach „Pie Town“ habe ich schnell hinter mir gebracht.
„Pie Town“ hat einen ähnlichen Ruf wie Trujillo in Peru mit der (Casa de Cycilista). Hier gibt es das „Toaster House“. Dreh und Angelpunkt für alle GD + CD Traveller! Ich rolle durch das Nest. Die Lokale Feuerwehr, hat einen Wiederhollungskurs und gibt mir Auskunft. Sie bieten mir auch gleich einen „Ride“ zum 3 Milen entfernten Foodmarkt (Saumässig teuer). Gerne nehme ich an.
Unglaublich „The Toaster House“ ist ein offenes Haus (Unbewohnt aber unterhalten) wo jeder Traveller willkommen ist. Ich bin alleine hier und nehme ein Zimmer. Cool.... es hat Wein und Beer, gefrorene Pizza im Tiefkühler. Man kann Duschen, Waschen usw... Entgeld nach Möglichkeiten.
Gerne unterstützt man so ein Haus. Ein Segen auf dieser Welt! Werde einen Pausetag einlegen, bei diesem Angebot... Claro!
Verlasse „Pie Town“ bei schönem Wetter. Komme gut voran. Nach „Mangas Moutain“ ist die angegeben Quelle ausgetrocknet. Auch das nächste angegeben Reservior ist eine braune Sauce. Finde aber bei „La Jolla Canyon“ einen Cattel Tank mit Wasser, das gebrauchbar ist. (Auf der GD Karte nicht verzeichnet!) Zelte bei „Collins Park“, auch dieses Reservoir ist eine braune Brühe. Die kaum jemand trinken will.
Es wird steiler und ich dem entsprechend langsamer. Bei „Elk Spring“ bekomme ich wieder gutes Wasser und kann alle meine Flaschen füllen. Am Mittag bin ich in „Beaverhead“ wo es auch Wasser gibt. Es fahren ein paar Jäger ein und wir kommen ins Gespräch. Sie laden mich auf ihr Camp ein, beim „Trail 68“. Die Jagdsaison beginnt hier dieses Wochenende. Um drei bin ich dort und entscheide mich zu bleiben. Die Jungs laufen alle mit geladenen Pistolen am Gürtel rum, obwohl sie mit Gewehren jagen. Reines Machogehabe! Geben die einen, sogar selber zu. Die anderen sind eher Wortkarg! Ein Vater und Sohn sind auch dabei. Vater, Vitnamveteran und Sohnemann, der seine beide Beine im Irak verloren hat. Extreme Patrioten und Armeegeil. Unglaublich! Der Sohn kann kaum anständig stehen, auf seinen Prothesen und hat eine Pistole umgeschnallt und vor seinem Campingstuhl steht sein mattschwarzer Ballermann mit Zielfernrohr. Bis jetzt sind mir mehr US-Kriegspolitik kritische Amerikaner begegnet. Dieses mal, sind es die anderen. Jedenfalls gibt es viel Bier und die Stimmung ist ausgelassen, beim Lagerfeuer.
Am nächsten Morgen erwache ich leicht verkatert, als sich die Gruppe zur Jagd aufmacht. Na ja... jedem das seine, ich schwinge mich viel lieber auf mein Rad und suche das Weite.
Ich werde an diesem Morgen noch von ein paar Pickups überholt die ihre Trophäen hinten auf der Ladefläche haben. Abgeschnittener Hirschkopf mit mörder Geweih. Ganz normal hier! Brauche eine ganze Weile, bis ich endlich aus dieser extrem hügligen Gegend rauskomme. Auf der HW35 geht es bis „Lake Roberts“ wo ich einkaufen möchte, bevor ich zu den Hotspring gehe. Bei „Lake Roberts Cabin“ soll es einen kleinen Laden geben. Als ich dort ankomme, sagt mir ein Schild. „Closed“. Bei fragen in den Cabinas anklopfen. Ok. Ich geh mal schauen und werde gleich von der Besitzerin in Empfang genommen. Der Laden sei zu. Die Sasion ist zu Ende. Sie geben mir aber Burgerfleisch und Brot aus dem Tiefkühler und starten den Grill. Tomaten, Käse und Saucen kommen auch dazu. Zelten kann ich im Garten und die Duschen kann ich natürlich auch gebrauchen. Sie futtern alle „Great Divide Racer“ durch und unterstützen sowieso Radler. Ich könne ihnen nach gutdünken was geben. Mega! Solche Leute gibt man gerne was. Die Burger schmecken herrlich und ich bin selig...
Ueber einen Berg ins nächste Tal, geht es zu den „ Gila Hotspring“. Oben angekommen, mach ich beim Aussichtspunkt eine Pause. Ein Wohnmobil fährt vorbei und kommt zurück. Ob ich Schweizer sei? Werde ich auf Schwyzerdütsch gefragt. (Hat mein Fähnchen gesehen). Christian aus „Tucson“. Wir halten einen Schwatz. Er ist schon seit x Jahren ausgewandert. War ein paar Tage im Park und jetzt auf dem Rückweg. Er gibt mir Essen und Karten, die er nicht mehr braucht. Guter Mann!
Nach einer 10km Abfahrt bin ich bei den Hotspring. Mann, da muss ich wieder rauf... ja nu... erst Morgen! Stelle mein Zelt auf und radle zu den Höhlen. Es geht durch einen hübschen Canyon mit Bächlein hinauf. Am Abend kann ich meine müden Knochen in den Heisswasserquellen baden und im nahen Bach abkühlen. Genial!
Frisch verlasse ich die „Gila Hotsprings“ und darf zuerst mal aus dem Tal radel. Kurve um Kurve geht es hoch, mit super Blick. Es bleibt ein auf und ab bis „Pinos Altos“. Beim verlassen des Dorfes sieht man auf „Silver City“ runter und so entscheide ich mich spontan einen Platz zu suchen, damit ich morgen den ganzen Tag in „Silver City“ habe. So spar ich mir auch eine Uebernachtung! Eine Piste führt vom Dorf weg zu den Sendemasten. Dort finde ich eine kleine Terasse mit Blick auf das Tal. Perfeckt! Hier bleib ich.
Rauschend gehts nach „Silver City“. Pause ist angesagt.


Karte Nr. 6    Letzter Abschnitt "Great Divide"

Ausgangs "Grants"

"El Malpais N.M." Schlechtes Land
http://de.wikipedia.org/wiki/El_Malpais_National_Monument


"Natural Arches"



Rd. 41 nach "Pie Town"


Hier gibt es Wasser für alle CD, GD.


"Pie Town"

"The Toaster House" a great place!


So lässt es sich aushalten!

Altes Eisen.





Weiter gehts an "Mangas Mountains" vorbei.

Wüstenbewohner!


Wasser für den Radler...




Zelte bei "Collins Park"

Zum Glück ist es trocken! Kann mein Traum in die Fahrrinne stellen.

Bäume wie sie man bei uns nicht sieht.

Treibe Rinder vor mir her.

Cattelguard.


Kleine wilde Kürbise.

Gila Wilderness
Hier in der Gegend ist Geronimo,
 Apachen Leader, auf die Welt gekommen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Geronimo

"Wall Lake"

Meine Waffengeile Freunde!

Big Guns!

East Fork Gila River

Rocky Canyon


Das Tal von "Sapillo Creek"

Und überall schon Kaktuse!

"Roberts Lake"

"Lake Roberts Cabine" und General Store.



Gila Hot Spring... Genail




1,6km langer Fussweg zu den Höhlen.





.......

"Pinos Altos"

Gleich nach "Pinos Altos" finde ich eine Terrasse wo ich Zelten kann.


10.10.2011 /   Grants – Rd. 41 /      89km /   05:30 /   16.2 /     Zelten
11.10.2011 /   Rd. 41 – Pie Town /    33km /    02:02 /   16.1 /    T.H.
12.10.2011 /      Pie Town /    Pause /      „Toaster House“ :-)
13.10.2011 / Pie Town – Collins Park / 108km / 06:21 / 17.0 / Zelten
14.10.2011 / Collins Park – Trail 68 / 78km / 04:37 / 16.8 / Zelten
15.10.2011 / Trail 68 – Lake Roberts / 70km / 05:20 / 13.2 / Zelten
16.10.2011 / Lake Roberts – Gila Hot Spring / 46km / 02:52 / 16.0 / Zelten
17.10.2011 / Gila H.S. – Pinos Altos / 57km / 04:46 / 11.9 / Zelten
18.10.2011 / Pinos Altos – Silver City / 20km / 01:03 / 17.9 / Zelten
19.10.2011 / Silver City / Pause / WS