Dieser Blog ist für Leute, an einem
schmalen Budget geschrieben.
Ich weiss, dass es viele Leute gibt, die sich daran stossen werden und meine Vorgehensweise kritisieren.
Aber denen sei gesagt, dass es auch Reisende gibt die mit einem kleinen Budget unterwegs sind! Und auch diese bringen Geld ins Land! Zudem Profitiert nur ein geringer Teil der Bevölkerung an Fidels Währungsstrategie. Die C.P. Besitzer gehören nicht zu der armen Bewölkerungsschicht.
Ich weiss, dass es viele Leute gibt, die sich daran stossen werden und meine Vorgehensweise kritisieren.
Aber denen sei gesagt, dass es auch Reisende gibt die mit einem kleinen Budget unterwegs sind! Und auch diese bringen Geld ins Land! Zudem Profitiert nur ein geringer Teil der Bevölkerung an Fidels Währungsstrategie. Die C.P. Besitzer gehören nicht zu der armen Bewölkerungsschicht.
Cubastil
Währung:
Es gibt den CUC, die
Touriwährung. Diese ist am Dollar gebunden.
Die Nationale Währung ist
der CUP, Peso Cubano National. (1CUC – 24CUP)
Unterdessen kann man als
Tourist den CUC in der Wechselstube (Cadeca) gegen CUP wechsel. Das
verwirrende an diesem ganzen Spiel ist, man weiss nie so genau, wo
man wie bezahlen kann.
Zum Beispiel, wurde mir für
ein einfaches Brot mit Ei, was ich normalerweise 3 CUP (13 Cent)
bezahlte, einfach 3 CUC verrechnet. Als ich reklamierte kam die
Begründung. Nein, nein... das sei richtig so, der Tourist zahlt in
CUC. Heisst ich zahle für ein mini Brötchen mit einen Rührei 3
Dollar. Glücklicherweise wird es nicht überall so angewendet.
Besser man fragt gleich vor dem Bestellen ob man in CUP bezahlt!
Doppelte Währung machen Cubareisen nicht ganz einfach.
Läden/Einkaufen/Preise:
Verglichen
mit Mexico oder Zentralamerika ist Cuba ganz schön teuer, wenn man
sich an Fidels Touristenwährung hält. Es gibt Läden für CUC und
CUP. Alles ist nur beschränkt im Angebot und wenn man heute was
kauft gibt es keine Garantie, dass es Morgen auch käuflich
ist. Die paar Importsachen die es in den grossen Städten hat, sind
meistens schweineteuer. Aber es gibt Fideli und Tomatensauce zu
normalen Preisen und damit hat sich es auch schon bald! Haferflocken
gibt es nur als Babynahrung und ist teuer. Es gibt Bäckereien mit
Weissbrot und dass ist ganz ok. Aber auch hier... man muss zur
richtigen Zeit in der Schlage stehen. Nicht jede Bäckerei verkauft
Touris Brot.... usw. Am Anfang, Gewöhnungsbedürftig, kommt man mit
der Zeit dahinter und findet auch günstige Angebote. Brötchen gibt
es für 1 CUP. Mittagessen an der Stehbar, ab 30 CUP und Eis ist gut
und billig. Die günstigen Angebote sind leider schlecht beschildert
oder gar nicht. Meistens muss man sich durchfragen. Das ganze
natürlich immer ohne Garantie. Essen gibt es durch ein vergittertes
Fenster oder Loch in der Wand. Oder direckt in der Küche des Hauses.
In den Städten gibt es “Mercados” (Markt) wo man Gemüse kaufen
kann. Meistens im erbärmlichen Zustand. Ueberland gibt es an machen
Knotenpunkten “Cafeterias” die “Pan con Uevo” oder
(Eier/Käse/Schinken Brote) verkaufen. Dazu “Refresco” (Kühles
Süssgetränk) meistens Fruchtsäfte. Gelegentlich findet man
Zuckerrohrsäfte frisch ab der Presse. Sehr zu empfehlen! Yoghurt
gibt es auch! Ein Sojadrinkjojog im Plastickbeutel und zum Teil
Homemade Yoghurt in der Petflasche. 1,5 lt. Für 25 CUP.
Bici Shop
Wasser:
Wer
nur Flaschenwasser kauft wird einiges ausgeben. 4-5lt Flaschen sind
nur in den grossen Städten käuflich und wie die kleinen Flaschen
nicht billig. Je nach dem wo man ist, ist es schwierig Mineralwasser
zu kaufen. Einheimische können es sich nicht leisten und somit ist
es nicht verfügbar. Ich hab den ganzen Monat nur
Leitungswasser getrunken und hatte keine Probleme. Wer sicher gehen
will sollte einen Filter mitnehmen um Kosten zu sparen.
Essen:
Alle C.P. offerieren essen.
Frühstück um die 3/4 CUC. Nachtessen um die 5/6/7 CUC. Das
Frühstück ist meistens eine gute Wahl. Da man sonst nur Sandwisches
bekommt. Um kosten zu senken bin ich oft in der Stadt rumgeirrt und
habe nach Alternativen für das Nachtessen gesucht. Nicht ganz
einfach! Ueberall vertreten sind die Pizzas! 5-10 CUP! Billig und ok.
Aber man will ja nicht einen ganzen Monat mit Eierbroten und Pizzas
überleben. Richtigs essen ist schon schwieriger aufzutreiben! Man
findet Essen in Stehbars für Einheimische wo man Reis, Salat,
Fleisch ab 30CUP bekommt. (1.15 Dollar). On the road... ist es
unterschiedlich. Generell, regional unterschiedlich, ist es schwierig
einen Sancks zu finden! Vereinzelt Früchte. In Cafeterias gibt es
Eierbrote und Refrescos, die meine lieblings Snacks wurden. Nehmt
eine Frischhaltebox mit. Wenn ihr in einem “Cafeteria” oder
“Paladar” (Restaurant) essen geht, lasst euch eine Portion
“Congris” (Moros und Christianons) abfüllen. Dazu Tomaten und
Zwibeln und ihr habt ein prima Nachtessen.
Essen aus einem Fenster, samt kleinem Hocker!
Uebernachten:
Dies ist der
Knackpunkt für Langzeitreisende! Hier kann man viel Geld sparen!
“Casa Praticular”
(Cubanische Version von B&B). Die Peise varieren zwischen
15/20/25 CUC. Frühstück nicht imbegriffen. Ich hab mir zu Teil
verschiede angeschaut und dann entschieden. Einen guten Standart
haben alle. Die einen sind grösser als andere zum Teil mit Terrassen
und Parking. Mit dem Rad braucht man ein bisschen mehr Platz und ist
froh wenn man seine Handwäsche auf der Terrasse trocknen kann. Ich
hab auch teilweise auf der Terrasse gekocht für den nächsten Tag.
On the Road! Oder gefragt ob ich in der Küche mein Essen für den
nächsten Tag vorbereiten kann. Alles war nie ein Problem.
Erste Nacht in Cuba! Ich
hatte im Vorfeld über das Internet eine C.P., für unsere Ankunft in
“La Havana” gebucht. In der Casa erfuhren wir, dass sie schon
voll ist und wurden zu einer Nachbar-Casa verschoben. Wie schon oft,
in anderen Reiseberichten gelesen, passiert es auch uns so. Man bucht
eine C.P. über das Internet und wird dann bei einem Nachbar
untergebracht. Was soweit eigentlich kein Problem ist. Es ist nicht
das Zimmer das ich im Internet mit Bildern gebucht hatte, aber
vergleichbar gut.
Zu zweit kann man einiges
Sparen, da man das Zimmer zahlt und nicht die Betten. Die Preise
scheinen nicht fix zu sein! Ich hab ein paar mal ein Zimmer
angeschaut und nach dem Preis gefragt und danach erklärt, das ich
eine günstigere Casa suche und promt einen 5 CUC Ermässigung
bekommen. Meistens wird man auf der Strasse schon angesprochen, ob
man eine Casa braucht. Was den Voteil hat, das man gleich ins
Historisch-Zentrum gelots wird und nicht lange suchen muss! Ich hab
dann nach einer 15 CUC - Casa gefragt. Die Vermittler musste ich nie
Tippen, dass erledigt der Casabesitzer im nachhinein.
Casa Particular
Zelten:
Officiell nicht erlaubt. Ist
es meines erachtens kein grösseres Problem als in anderen
unerlaubten Länder! Zudem gibt es ein Unterschied zwischen
Uebernachten oder ich sesshaft Niederlassen. Wobei das zweite für
Radtoureros eh nicht zutrifft. Jedenfalls war es möglich ungesehen
zu Nächtigen. Es gilt die Devise. “Wo kein Kläger, da kein
Richter”. Wer schon in diesen Breitengraden unterwegs war, weiss
wie schwierig es ist einen Platz zu finden. Die Vegetation macht
einem ein Vordringen kaum möglich. Man muss quasi auf genutztem
Gebiet zelten. Plantagen, Kuhweiden, Strand usw. Was passiert, wenn
man erwischt wird! Kann ich nicht sagen. Wohlmöglich wird man
weggeschickt. Jedenfalls hat es auf der Insel keine grosse
Polizeipräsenz. Zum teil Militärs um die Kasernen und
Uebungsgebieten. An den vereinzelten Strassenkontrollen wurde ich nie
angehalten. Aber in einem Staat, wo das Individum eine untergeordnete
Rolle spielt und alles geregelt ist, hat es natürlich eine ganze
menge Aufpasser!
Ich habe auch nie einen
Bauer gefragt, ob es möglich ist auf seinem Grundstück zu
nächtigen. Soviel ich weiss, ist es Cubanern nicht erlaubt Touristen
zu unterbringen.
Um so erstaunter
war ich, als wir in “Playa Jibacora” hinter der Polizeistation
unser Zelt aufstellen und nächtigen durften. Wie das ins System
passt, ist mir ein Rätsel!
Cafeteria
Strassen:
Die Zeiten wo es kein Verkehr auf der
Insel hatte, sind vorbei. Es ist immer noch unvergleichbar ruhig,
aber es ist nicht so, dass man alleine ist. Erstaunlich ist das
Verhältnis, Strassengrösse zum Verkehr! In Cuba ein Unikum. Oftmals
sind die Strassen überdurchschnittlich gross, vierspurig und weisen
kaum Verkehr auf. Im Süden des Landes um “Santjago de Cuba” hat
“Hurrikan Mitch” ganze Arbeit geleistet und gewisse
Küstenabschnitte die Strasse komplett weggefegt! Man radelt auf
Schotterpisten um die Klippen. Der Asphaltzustand ist recht
unterschiedlich. Von superrollig Neu bis voller Löcher oder von der
Hitze der Sonne zu Wellblech mutiert! Generell ist man mit 26er und
breiten Reifen, besser bedient. Vor allem findet man im Notfall
Ersatzreifen und Schläuche.
Reifen werden in Cuba nicht im
klassischen Stil mit Flicken Gepatscht, sonder mit
Bügeleisen-technick zusammengeschustert. Patches sind schwierig
aufzutreiben und von schlechter Qualität und werden besser von
Zuhause mitgenommen. Zudem habe ich zweimal einheimische Radler mit
Flicks ausgeholfen. Genug mitnehmen! Die Inlandrouten, um “Topes de
Collants” gehen schon recht zur Sache und haben ein paar deftige
Anstiege. Aber alles im grünen Bereich.
Küstenstrasse nach Santiago de Cuba
Versicherung:
Laut “Lonley Toni” soll
man einen Versicherungsnachweis bei der Einreise vorweisen. Von uns
wurde nichts verlangt.
Generell:
Cuba ist ein Freilichtmuseum
der Extraklasse! Ein Eldorado für Hobbyfotografen. Die Cubaner sind
nicht Fotoscheu. Stolz auf ihre Fahrzeuge und stehen gerne Motiv!
Wer auf alte Amis steht,
kommt voll auf seine Kosten. Ich als Motorrad Fan, habe leider nur
drei Harleys gesichtet. Jede menge Ural-Gespanne, Muz und Javas.
Tahts it! Ueberall im Land hat es ausrangierte Dampflokomotiven. Die
einzige funktionierende habe ich in “Trinidad” gesehen. Es hat
viel Pferdekutschen im täglichen Gebrauch und Traktoren in unmegen.
Fahrradritschkas Marke eigenbau und ein paar mutige
Eigenfabrikationen runden das ganze ab.
Natürlich kommen all die
Che, Fidel und Co. Propagandaplackate dazu, die einem an die
Revolution errinnern. Der ganze Staatsaparat scheint sich an diesem
Strohhalm zu klammern.
Die Städte haben alle
Kolonialgebäude in verschiedenen Zerfallstadien und erinnern an
Filmkulissen. Eine Lieblingsstadt hab ich keine, da für mich alle
sehr ähnlich waren. Meisten sind es die Begegnungen die einem einen
prägenden Eindruck hinterliessen.
Landschaftlich ist Cuba
nicht herausragend. Es hat ein paar schoene Ecken und eine bewegende
Vergangenheit. Gutes Schnocheln und ich kann jedem empfehlen ein paar
Schwimmbrillen mitzunehmen. Meistens genügt dies, um Fischli
anzuschauen.
Ein Inseldurchquerung wie
ich sie gefahren habe, kann ich nur denen empfehlen die “Only loser
take the bus” orintiert radeln. Den Vernunftsradlern empfehle ich,
die schönen Orte auszusuchen und zu erkunden und den Rest mit den
Bus zu überbrücken.
Es lebe die Radrevolution! Viva!
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