FAHRRAD ERLEBNISBERICHT

2009 - Mit dem Rad von der Schweiz nach Ägypten.

2010 - Von Patagonien der Andenkette entlang nach Mexiko.

2011 - Von Alaska über den " Great Divide" nach Mexiko.

2012 - Mexico, Cuba. Von Spanien nach Portugal in die CH

Dienstag, 24. April 2012

Santiago de Cuba bis Caibarien

01.-09.04.2012       1099km

Verlassen “Santiago” frühmorgens und erreichen schon nach 17km die Küste. Anfangs noch auf guten Strassen, wird es immer schlechter. Eine reine Holperpiste und meistens rollt man besser im Seitenkiessbett. Die Strecke ist schön und man hat immer wieder Blicke auf das Meer. Es herrscht ein rauhe See, zur Zeit unserer Durchfahrt. Die hohen Wellen, brechen an den Klippen und die Luft ist feucht und dick. Wir treffen auf eine Radfahrergruppe mit Begleitbus, danach zwei Francosen und zwei Deutsche Radler. Ne Menge Radler, sind hier unterwegs!
In “Chivirico” kaufen wir nochmals Brot und fahren bis kurz vor “La Ceiba”, wo wir einen Platz zum Zelten finden. Am nächsten Morgen rollen wir nur bis “La Mula” und checken im “Campismo La Mula” ein. “Campismo” hat nichts mit Zelten zu tun. Es werden kleine Bungalos vermietet wo ursprünglich nur Cubaner ihre Ferien verbrachten. Unterdessen sind ein paar “Campismo” auch für Ausländer zugänglich und in der unteren Preisklasse. Wir zahlen 10CUC für die Nacht, umgerechnet 10 Dollar. Je 5! Das passt!
In der Bucht von “La Mula” hat es ein Schiffswrack, (Krieg zwischen den US und den Spanische Besetzer, 1898) dass für Taucher zugänglich ist. Auch für Schnochler soll das in gut 20 Meter tiefe liegende Stahlwrack ersichtlich sein. 40 Meter ausserhalb vom Strand soll es liegen. Wir versuchen unser Glück und laufen zu der uns angewiesenen Stelle. Auch Heute herrschen rauhe Verhältnisse. Der Strand besteht aus grobem Kies. Zum teil, Fussball grosse Steine. Nicht ganz einfach ins Meer zu gelangen... endlich draussen sind die Sichtverhältnisse gleich Null! Auch das rauskommen ist ein reines Abenteuer! Wieder Boden unter den Füssen, gehen wir zurück zum Campismo. Dort baden wir in den nahen klaren Fusswasserbecken die hier ins Meer fliessen.
Weiter der Küste entlang, hat es Abschnitte ohne Aspahlt. Hurrikan “Mitsch” hat hier ganze Arbeit geleistet. Nun führt ein Schotterpiste den Klippen entlang. Nach “Pilon” geht es ins Inland. Für ein paar Kilometer, bevor wir wieder runter an die Küste rollen. Finden recht einfach einen Platz zum Zelten. Weit genung von der Strasse und nur die Mosquitos und kleinen Stechfliegen störren unser Glück. Vorallem die superkleinen Stechfliegen sind eine reine Plage. Auch am Morgen danach haben wir keine Ruhe und brechen im eilverfahren unser Lager ab. Am Mittag in “Manzanillo” entscheiden wir uns, zu bleiben und nehmen ein Zimmer in einer C.P., schlendern durch die Stadt und gehen Eis essen.
Die nächsten Etappen sind nichts besonderes! Flach, langweilig, kaum was zu sehen, geht es mehrheitlich an Zuckerrohrfeldern vorbei. Einziger Höhepunkt ist eine Lokomotive die neben der Strasse aufgestellt ist. In “Las Tunas” machen wir einen kleinen halt bevor wir weiterfahren. Generell nimmt die Gewitterlage am Abend zu und so auch an diesem. Als wir die ersten Regentropfen abbekommen, flüchten wir unter eine Brücke die wir gerade überqueren. Wir sind nicht die einzigen mit dem gleichen gedanken und schon bald sind wir eine ganze Gruppe lokaler Leute. Der Regen nimmt zu und Gewitter rollen. Nach ein paar Stunden lässt der Regen nach und wir sind alleine. Wir bleiben und stellen unser Zelt unter der Brücke auf.
Nach “Las Tunas” nimmt die Versorgungslage dramatisch ab. Die ist ja eh schon jämmerlich in Cuba, aber hier hat es über weite Strecken gar nichts. In “Cubitas” kaufen wir nochmals Brot und radeln noch gute 20km bis wir uns in die Büsche verschlagen. Ein weiterer eintöniger Tag folgt. Kilometer abstrampeln ist angesagt. In “Moron” machen wir einen kleinen halt und essen. Wir haben Frischhalteboxen. Die lassen wir uns mit Reis füllen. Ein paar Tomaten und Zwibeln und wir sind gut für das Nachtessen versorgt. Passieren “Chambas” und müssen noch eine ganze weile weiterradeln bis wir endlich, in eine weniger bevölkerte Gegend kommen und Zelten können.
Ab hier ist die Strecke interessanter und nicht mehr so langweilig! Es hat ein paar Hügel und die Vegetation ist üppiger. Viele kleine Häuser säumen die Strasse und alles macht einen aufgeräumten sauberen Eindruck. Frühnachmittags in “Caibarien” klappern wir ein paar C.P. ab, bis wir eine passende finden. Die üblichen arbeiten sind zu erledigen... Handwäsche, Traumpflege, Zelt trocknen, usw. Danach gehen wir essen. Ein schwieriges unterfangen in Cuba und es endet wieder einmal Enttäuschend. Cuba ist, was essen anbelangt ein absoluter Tiefflieger. Das Land, scheint sich von machtschigen Käse und Wrustbroten zu ernähren! In den kleinen Cafeterias, wo wir immer mal wieder anhalten. Gibt es nur Brote, Süssgetränke, Cigars und Rum. Manchmal auch Condome! Thats it! Am nächsten Morgen radlen wir auf einem Damm, zu den Caoys raus. Gute 40km bis “Cayos las Brujas”, wo es einen öffentlichen Strand hat. Dort gehen wir baden. Frühzeitig los und wir kommen gut raus bevor der Wind einsetzt. Die fahrt raus ist speziell, da für die Strasse ein Damm gebaut wurde. Für den Rückweg haben wir Rückenwind und wir fliegen förmlich zurück.

Zugstation Santiago de Cuba





Eines der versenkten Schiffe. 
(Krieg zwischen den US und den Spanische Besetzer, 1898)



Klein Höhle an der Strasse.

Da hat sich jemand verewigt!

Fischer



Teile der Strasse wurden weggeschwemmt!

Nahe "La Ceiba"

Spartanisch.


Diese Brücke macht es auch nicht mehr lange!



Rollen von Handbesen.











In diesem Abschnitt wurde die Strasse komplett weggeschwemmt.

Cafeteria Menukarte
Nicht gerade ein üppiges Angebot!


Verlassen die Küste nach "Pilon"




Zuckerfabrick, nicht mehr in Bertieb.


Standart Frühstück!



"Champechuela"




 "Manzanillo"


Spartanisches Angebot.




Cubanchopper

Mazanillos Plaza

Unübliches  Strassenschild




Es folgen weite flache Abschnitte.

Höhe "Rio Cauto"


Gewitter, flüchten unter eine Brücke und zelten auch dort.


"Cubitas"




Fahrrad Mechaniker




"Chambas"

Ab "Moron" wird die Strecke schöner!






Leicht schief!




"Caibarien"

Blick von unserer Casa Particular in "Caibarien"


Dammstrasse zu den Cayos

Cayos Las Brujas


Rückfahrt mit Rückwind... Yhaa....





01.04.2012 / Santiago de Cuba bis La Ceiba / 95km / 06:06 / 15.5 / Zelten
02.04.2012 / La Ceiba bis La Mula / 24km / 01:39 / 14.1 / Campismo
03.04.2012 / La Mula bis Media Luna / 116km / 06:54 / 16.8 / Zelten
04.04.2012 / Media Luna bis Manzanillo / 48km / 02:50 / 17.0 / C.P.
05.04.2012 / Manzanillo bis Las Tunas / 117km / 05:38 / 20.0 / Zelten
06.04.2012 / Las Tunas bis Cubitas / 142km / 07:16 / 19.5 / Zelten
07.04.2012 / Cubitas bis Chambas / 134km / 07:23 / 18.2 / Zelten
08.04.2012 / Chambas bis Caibarien / 92km / 05:04 / 18.0 / C.P.
09.04.2012 / Tagestour - Cayos las Brujas / 92km / 04:23 / 20.8 / C.P.

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