27. - 02.05.2010 2973km
Um elf kommt unser Bus in Antofagasta an. Wir
bauen unser Räder wieder zusammen, Gepäck ran und schon rollen wir
zur Küste runter. An der Uferpromenade entlang, gelangen wir ins
Zentrum. Auf dem eigentlich ganz hübschen Hauptplatz im Zentrum,
besprechen wir unsere heutiges vorhaben. Falko fühlt sich noch nicht
wirklich fit (Es plagt ihn immer noch die Erkältung). Wir
entscheiden uns noch eine Nacht hier zu bleiben. Kurze Zeit später
haben wir uns im Hotel "Frontera" einquartiert. Danach
erkunden wir die Stadt und bald ist es wieder Abend und Zeit für ins
Bett. Am nächsten Morgen geht es am Patienten, immer noch nicht viel
besser! Also bleiben wir noch.
Alter Hafen von Antofagasta
Modern und alt, wild gemixt.
Auf dem Hauptplatz hat es eine Big Ben-Imitation,
von den Engländer. Schöner Platz!
Strasse, quer durch die Stadt in den Himmel.
Bemaltes Haus. Super gemacht.
Sieht man leider viel zu wenig. Auch bei uns!
Lebhafte Stadt. Antofagasta.
So, jetzt aber! Geht es los... Nach dem
Frühstück schwingen wir uns auf unsere Räder und arbeiten uns, aus
der Stadt hinaus. Wort Wörtlich, den es geht gut bergauf. Wir
starten in Antofagasto, mit 20hm und unser Ziel heisst Calama, auf
2200hm. Die ersten 500hm geht es steil Bergauf, danach haben wir eine
kontinuierliche 1-3% Steigung. Leider hatten wir fast die gesamte
Strecke Gegenwind, was das Ganze auch nicht vereinfachte. Jedenfalls
als wir unser Mittagessen-Rast an einem Gedächtnis-Altar machen (die
einzigen Schattenplätze , weit und breit), braust fast ein
Reiseradler an uns vorbei. Als er uns sieht, ist er völlig Happy und
umarmt uns spontan. Wir seien, die ersten Radler seit drei Monaten.
Juan aus Spanien. Luky Juan!
Er ist im Dezember in Ushuaia
gestartet. Zur Zeit des Erdbebens. Befand er sich an der Küste, auf
einem Zeltplatz in der nähe des Epizentrum. Um drei in der früh,
sei er durch die Rüttelei aufgewacht. Mit den anderen Camper, in den
Unterhosen zum nächsten Hügel gerannt. Ein paar Minuten später,
hat er die Flut (Zunami) gehört. Als er später zurück zum
Zeltplatz ging, war alles weg. Man konnte den ganzen Platz kaum noch
ausmachen. In Santiago hat er sich eine neue Ausrüstung
zusammengesucht und ist jetzt wieder Happy unterwegs. Wahnsinn...!
Wir fahren zusammen weiter. Bei "Carmen
Alto" einer Opec Tankstelle, schlagen wir unsere Zelter auf.
Hier stehen auch ein paar Trucks mit Minenbaufahrzeugen. Riesen
Maschinen, unglaublich. Schlafen relativ schlecht, weil es die ganze
Nacht betrieb hat und dementsprechend laut ist. Am darauf folgenden
Tag kratzen wir an der 2000hm Marke und Campieren 40km vor Calama
unweit der Strasse. Wir finden einen Graben zwischen zwei Erdwall und
beschließen dort windgeschützt zu Campen. Wir kochen und können
gerade noch alles bei den letzten Sonnenstrahlen erledigen. Um sieben
ist es schon stockdunkel und wir verkriechen uns, in unsere Zelter.
Ich bin mich gerade so am gemütlich einrichten. Da höre ich draußen
eine ansteigende Lärmkulisse. Ich denk mir so. Dass ist nicht die
Strasse! Im nächsten Augenblick ist mein Zelt hell beleuchtet und
der Lärm wird Ohrenbetäubend! Fuck.... Reis die Reißverschlüsse
am Zelt auf und blicke blinzelnd in drei Scheinwerfer auf dem Wall
neben uns... Ufff... Wir Zelten fünf Meter neben der Minenbahnlinie.
Wir haben es weder realisiert noch gesehen, dass der zweite Wall ein
Geleis hat. Eine Riesen Kolonne Eisenbahnwagen, rattert an uns
vorbei. Ok. ganz ruhig. Alles io. Wir Zelten bloss neben der
Bahnlinie. Am nächsten Morgen müssen wir alle über unsere
Reaktionen lachen. Die letzten Kilometer bis Calama haben wir bis am
Mittag abgespullt und gehen zuerst einmal in den Markt und hauen uns
mit "Pollo con Arroz" die Bäuche voll. Unser Timing ist
wieder mal perfekt. Erster Mai, Feiertag und dazu an einem
Wochenende. Wir können weder die Mine besuchen noch unsere Geld
tauschen. Viel Geschäfte haben zu.
Hotel "Frontera". Bereit zum Aufbruch.
Geschwindigkeit drosseln. Langsam fahrende Schwertranporte!
Genau. Hmm. Die meine sicherlich uns.
Die Strasse und wir. Da ist nicht viel mehr!
Ab und zu, Minen-Bahnübergang.
Links neben Falko. Künstlicher Hügel.
Auf x km Schuttablagerung, aus den Minen.
Wendekreis des Steinbock.
Bei diesem kleinen Mausoleum (verstorbener Minenmitarbeiter)
machen wir Mittag. "Lucky" Juan aus Spanien, stösst zu uns.
machen wir Mittag. "Lucky" Juan aus Spanien, stösst zu uns.
Sierra Gorda
Wenn ich mal Gross bin, will ich auch solche Reifen!
Falko und Juan
Opec-Tankstelle "Cerro Alto"
Trucks, transportieren Minenfahrzeuge.
Die Trucks sehen aus wie Matchbox-Autos.
Chrigi, Falko, Juan.
Güterbahn.
Zugmaschienen.
Mini Mausoleum an der Strasse.
Schwertransport. Braucht die ganze Strasse.
Kipplader von einen Minenfahrzeug.
Bitte Köpfe einziehen...
40km vor Calama. Zelten zwischen zwei Erdwalls.
Der linke ist die Eisenbahnlinie!
29.04.10 / Antofagasta – Carmen Alto / 109km / 06:30 / 16.8 / 1445hm / Zelten
30.04.10 / Carmen Alto – Calama -40km / 82km / 05:51 / 14.0 / 804hm / Zelten
01.05.10 / Calama -40km – Calama / 39km / 02:24 / 16.2 / 222hm / Hotel
02.05.10 / Calama / Hotel
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