20.-24.05.2010 3930km
Nach einem Tag Pause, verlassen wir wieder Uyuni
Richtung Norden. Uyuni war ein richtiges Touri-Nest in der Wüste.
Außer das es alle Notwendigkeiten hatte, wie Bank, Internet, Dusche,
war es nicht berauschend. Somit sind wir ganz froh wieder unterwegs
zu sein. Ca. 180 km Schotterpiste mit Sand-Passagen und Wellblech
warten bis "Huari" auf uns. Danach haben wir endlich wieder
einmal Asphalt unter den Rädern. Die Hoppelei geht ganz schön in
die Knochen und ist verdammt ermüdend.
Wir radeln auf dem Altiplano und befinden uns auf
+- 3700müm. Es ist flach und unendlich weit, links und rechts hat es
Gebirgszüge die an den 6000müm kratzen. Der Eisenbahnlinie entlang,
geht die Piste und wir passieren immer wieder Flussläufe, die Wasser
führen aber öfters versandet sind. An den Flussläufen, stoßen wir
immer wieder auf Lama Herden die uns argwöhnisch beäugen. Wir
schießen Fotos und sie springen davon. Mittags in "Chita"
bestaunen wir die Überreste aus Dampflockzeiten. Es stehen immer
noch ein Wasserbassin auf Setzen und die Schwenkarme für die
Befüllung der Dampflockkessels. Wir kommen bei guten
Wetterbedingungen bis vor "Rio Mulato", wo wir hinter einem
Erdwall, Wind und Blick geschützt Zelten. Nach einer - 6 Grad Nacht,
sind unsere Zelter mit Frost belegt, die wir bei der Mittagspause
wieder trocken legen. In "Rio Mulato" beherrscht der
Bahnhof das Dorfbild. In einem Laden kaufen wir Wasser und
Süßigkeiten und fahren weiter. Als wir "Sevaruyo"
erreichen, erwartet uns eine kleine Überraschung. Das Dorf liegt an
einem Fluss. Leider ohne Brücke. Da wir keine Lust auf nasse Füße
haben, nehmen wir kurzerhand die Eisenbahnbrücke unter Beschlag und
hoppeln von Schwelle zu Schwelle die 20m hinüber. Obwohl es ein
mühseliger Abschnitt ist, gefällt uns die Route hier. Es hat fast
keinen Verkehr und es scheint alles noch ursprünglich zu sein. Gegen
Abend haben wir wieder extremes Wellblech und lassen uns erschöpft
hinter einer Sanddüne nieder. Anderntags erreichen wir nach ein paar
Kilometer den erlösenden Asphalt. Leider nimmt hier auch der Verkehr
zu und die Nachteile der Zivilisation. Die Straße ist gesäumt von
Abfall und Schutt. Als wir Nachmittags "Pazna" erreichen,
fragen wir nach einer Pension. Von Person zu Person werden wir
weitergereicht bis wir schlussendlich eine Unterkunft für uns
finden. Es ist unglaublich! Nichts ist angeschrieben und die Hälfte
der Leute, haben keine Ahnung über die eigene Ortschaft. Polizei
inbegriffen. Aber alle geben sich mühe. Die Besoffenen geben sich
sogar zu viel mühe und sind echt mühsam. Ein Negativpunkt an
Bolivien. Wir haben noch nie so viele besoffene Männer in den
Dörfern angetroffen und das schon Mittags. Wir haben jedenfalls ein
geräumiges Zimmer und können nachdem wir alles verstaut haben noch
einen Rundgang machen. Wir laufen zur Kirche die an einer Felswand
abseits des Dorfes liegt. Von dort hat man einen schönen Blick.
Später essen wir in unserer Pension, Reis und Lamm und hauen uns in
die Federn. Die letzte Etappe nach "Oruro" wird ab dem
Nachmittag ein Krampf. Mit Gegenwind kämpfen wir uns Meter um Meter
vor und kommen erschöpft in "Oruro" an und quartieren uns
in der "Residenzia Gloria" ein.
"Uyuni" Hotel INT
Wir passieren "Colchani", eine Lehmhütten Ansammlung.
Hoppelpiste auf dem Altiplano
Tiere sammeln sich beim Flusslauf.
Mittagspause in "Chita"
Dampflockzeit überbleibsel..
Bachüberquerung.
Kein schöner Zeltplatz aber pracktisch.
Wind und Sichtgeschützt.
"Reuven" Kolumbianischer Reiseradler. Seit fünf Monaten, On the Road.
"Rio Mulato"
In Bolivien gibt es sogar eine Fahrradspur neben der Hoppelpiste!!
Ausländer trifft auf Einheimische.
"Sevaruyo"
Über die Eisenbahnbrücke oder durch den Fluss?
Natürlich Trockenfuss-Variante!!
Da ist einer geschafft!
"Huari"
Der Asphalt hat uns wieder.
"Pazna"
Die Sträucher sehen aus wie kleine Feuerwerke.
Boliviano-Style
Zottel im Fahrtwind!
Radlerfreundliches Bolivien
Unser Zimmer in "Oruro" Residenzial Gloria.
20.05.10 / Uyuni – Vor Rio Mulato / 94km / 06:28 / 14.1 / 600hm / Zelt
21.05.10 / Vor Rio Mulato – Santuario de Qullares / 81km / 05:19 / 15.2 / 267hm / Zelt
22.05.10 / Santuario de Qullares – Pazna / 77km / 04:30 / 16.9 / 255hm / Hotel
23.05.10 / Pazna – Oruro / 90km / 06:01 / 14.8 / 373hm / Hotel
24.05.10 / Oruro / Pause / Hotel
21.05.10 / Vor Rio Mulato – Santuario de Qullares / 81km / 05:19 / 15.2 / 267hm / Zelt
22.05.10 / Santuario de Qullares – Pazna / 77km / 04:30 / 16.9 / 255hm / Hotel
23.05.10 / Pazna – Oruro / 90km / 06:01 / 14.8 / 373hm / Hotel
24.05.10 / Oruro / Pause / Hotel
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