FAHRRAD ERLEBNISBERICHT

2009 - Mit dem Rad von der Schweiz nach Ägypten.

2010 - Von Patagonien der Andenkette entlang nach Mexiko.

2011 - Von Alaska über den " Great Divide" nach Mexiko.

2012 - Mexico, Cuba. Von Spanien nach Portugal in die CH

Montag, 24. Mai 2010

Uyuni bis Oruro

20.-24.05.2010    3930km

Nach einem Tag Pause, verlassen wir wieder Uyuni Richtung Norden. Uyuni war ein richtiges Touri-Nest in der Wüste. Außer das es alle Notwendigkeiten hatte, wie Bank, Internet, Dusche, war es nicht berauschend. Somit sind wir ganz froh wieder unterwegs zu sein. Ca. 180 km Schotterpiste mit Sand-Passagen und Wellblech warten bis "Huari" auf uns. Danach haben wir endlich wieder einmal Asphalt unter den Rädern. Die Hoppelei geht ganz schön in die Knochen und ist verdammt ermüdend.
Wir radeln auf dem Altiplano und befinden uns auf +- 3700müm. Es ist flach und unendlich weit, links und rechts hat es Gebirgszüge die an den 6000müm kratzen. Der Eisenbahnlinie entlang, geht die Piste und wir passieren immer wieder Flussläufe, die Wasser führen aber öfters versandet sind. An den Flussläufen, stoßen wir immer wieder auf Lama Herden die uns argwöhnisch beäugen. Wir schießen Fotos und sie springen davon. Mittags in "Chita" bestaunen wir die Überreste aus Dampflockzeiten. Es stehen immer noch ein Wasserbassin auf Setzen und die Schwenkarme für die Befüllung der Dampflockkessels. Wir kommen bei guten Wetterbedingungen bis vor "Rio Mulato", wo wir hinter einem Erdwall, Wind und Blick geschützt Zelten. Nach einer - 6 Grad Nacht, sind unsere Zelter mit Frost belegt, die wir bei der Mittagspause wieder trocken legen. In "Rio Mulato" beherrscht der Bahnhof das Dorfbild. In einem Laden kaufen wir Wasser und Süßigkeiten und fahren weiter. Als wir "Sevaruyo" erreichen, erwartet uns eine kleine Überraschung. Das Dorf liegt an einem Fluss. Leider ohne Brücke. Da wir keine Lust auf nasse Füße haben, nehmen wir kurzerhand die Eisenbahnbrücke unter Beschlag und hoppeln von Schwelle zu Schwelle die 20m hinüber. Obwohl es ein mühseliger Abschnitt ist, gefällt uns die Route hier. Es hat fast keinen Verkehr und es scheint alles noch ursprünglich zu sein. Gegen Abend haben wir wieder extremes Wellblech und lassen uns erschöpft hinter einer Sanddüne nieder. Anderntags erreichen wir nach ein paar Kilometer den erlösenden Asphalt. Leider nimmt hier auch der Verkehr zu und die Nachteile der Zivilisation. Die Straße ist gesäumt von Abfall und Schutt. Als wir Nachmittags "Pazna" erreichen, fragen wir nach einer Pension. Von Person zu Person werden wir weitergereicht bis wir schlussendlich eine Unterkunft für uns finden. Es ist unglaublich! Nichts ist angeschrieben und die Hälfte der Leute, haben keine Ahnung über die eigene Ortschaft. Polizei inbegriffen. Aber alle geben sich mühe. Die Besoffenen geben sich sogar zu viel mühe und sind echt mühsam. Ein Negativpunkt an Bolivien. Wir haben noch nie so viele besoffene Männer in den Dörfern angetroffen und das schon Mittags. Wir haben jedenfalls ein geräumiges Zimmer und können nachdem wir alles verstaut haben noch einen Rundgang machen. Wir laufen zur Kirche die an einer Felswand abseits des Dorfes liegt. Von dort hat man einen schönen Blick. Später essen wir in unserer Pension, Reis und Lamm und hauen uns in die Federn. Die letzte Etappe nach "Oruro" wird ab dem Nachmittag ein Krampf. Mit Gegenwind kämpfen wir uns Meter um Meter vor und kommen erschöpft in "Oruro" an und quartieren uns in der "Residenzia Gloria" ein.


"Uyuni"  Hotel INT

Wir passieren "Colchani", eine Lehmhütten Ansammlung.


Hoppelpiste auf dem Altiplano

Tiere sammeln sich beim Flusslauf.

Mittagspause in "Chita"

Dampflockzeit überbleibsel..

Bachüberquerung.



Kein schöner Zeltplatz aber pracktisch.
Wind und Sichtgeschützt.

"Reuven" Kolumbianischer Reiseradler. Seit fünf Monaten, On the Road.

"Rio Mulato"
 
 
In Bolivien gibt es sogar eine Fahrradspur neben der Hoppelpiste!!

Ausländer trifft auf Einheimische.




"Sevaruyo"
Über die Eisenbahnbrücke oder durch den Fluss?

Natürlich Trockenfuss-Variante!!




Da ist einer geschafft!

 
"Huari"

 
Der Asphalt hat uns wieder.

"Pazna"


 
 
Die Sträucher sehen aus wie kleine Feuerwerke.

Boliviano-Style
Zottel im Fahrtwind!

 
Radlerfreundliches Bolivien

 
 
Unser Zimmer in "Oruro" Residenzial Gloria.


20.05.10 /   Uyuni  –  Vor Rio Mulato  / 94km / 06:28 / 14.1 /  600hm / Zelt

21.05.10 /   Vor Rio Mulato  –  Santuario de Qullares  / 81km / 05:19 / 15.2 /  267hm / Zelt

22.05.10 /   Santuario de Qullares  –  Pazna  / 77km / 04:30 / 16.9 /  255hm / Hotel

23.05.10 /   Pazna   –  Oruro  / 90km / 06:01 / 14.8 /  373hm / Hotel

24.05.10 /   Oruro   / Pause / Hotel

 

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