FAHRRAD ERLEBNISBERICHT

2009 - Mit dem Rad von der Schweiz nach Ägypten.

2010 - Von Patagonien der Andenkette entlang nach Mexiko.

2011 - Von Alaska über den " Great Divide" nach Mexiko.

2012 - Mexico, Cuba. Von Spanien nach Portugal in die CH

Mittwoch, 19. Mai 2010

San Pedro de Atacama bis San Juan


07. - 15.05.2010   3376km        

Lagunenroute

Willkommen in Bolivien

San Pedro de Atacama (Chile). Nach langer Abklaerungszeit. Bei der wir alles moegliche hoeren. Zuviel Schnee, Piste verschneit, misserable Piste,Wasser auf den Salar, usw.. Finden wir ein paar zuverlaessige Infos. Die Carabinieris und Lokale Guides bestaetigen unser vorhaben als machbar. Obwohl es oben Schnee hat sind die Pisten frei. Das Wetter ist schon seit Tagen gut und sollte auch so bleiben.Wir entscheiden uns also, fuer die haertere Lagunenroute nach Bolivien. Vollbepackt gehts los in ein neues Abenteuer. Um acht rollen wir bei der Grenzstation in S.P. ein und sind ueberrascht, ab der Menschenschlange vor dem Buero der Migration. Wir reihen uns mit Touris und Fernfahrer ein und freuen  uns, dass der Einmannbetrieb doch recht zuegig arbeitet. Kurz danach biegen wir mit unserem Ausreisestempel, Richtung "Paso Jama" ein. Wir befinden uns im dreilaendereck Chile, Boliven, Argentinen. S.P. liegt auf 2400 mum und vor uns befindet sich eine Rampe von gut 2200 hm. Wir sehen die Strasse, die sich gerade den Huegel hinauf bahnt. Wir gehen es langsam an. Die gewaltige Hoehe, ja nicht unterschaetzen. Nach 36km und 1400 hm, stellen wir unsere Zelter, nahe der Strasse in einer Fucht auf. Wir befinden uns auf 3900 mum. Es ist vier Uhr und die Sonnenkraft laesst schon nach. Die Temperaturen sinken rapide. Wir kochen und raeumen zusammen bevor es um halb sieben schon dunkel wird. In der Nacht sinken die Temperaturen auf -12 Grad. Wir haben gute Schlafsaecke und somit kein Problem. Die Hoehe macht da einem schon mehr zu schaffen und vom einem guten Schlaf kann da keine rede sein. Die duenne Luft macht sich bemerkbar. Ich habe die ganze Nacht zapplige Beine, als bekaemen sie zuwenig Sauerstoff. Am folgenden Tag, erreichen die Abzweigung "Hito Cajon" 4620 mum. Hier gehts nun auf Schotterpisten nach Boliven. Nach einer vier Kilometer Abfahrt, erreichen wir den Grenzposten (Boliven). Eine Steinhuette im Niemandsland. Wir besprechen unser allgemeine Verfassung. Ab jetzt, haben wir eine Woche + , keine Abstiegsmoeglichkeit. Falko hatte die ganze letzte Woche, Probleme mit der Hoehe und fuehlt sich jetzt auch nicht fit und sicher. Er entscheidet sich zur Umkehr nach S.P. Da ich mich gut fuehle, werde ich alleine weiterfahren und ihn in zwei Tagen wiedertreffen. Der Entscheid faellt uns nicht ganz einfach, aber wir hatten im vorfeld, uns beiden diese Optoin zugestanden. Uber Falkos weiteres vorgehen koennt ihr auf seinem Blog nachlesen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen verabschieden wir uns voneinander. Ich fahre noch bis zur Laguna Blanca, wo ich mich im Refugio einquartiere 4400 hm. Am naechsten Morgen erwartet mich eine sehr schlechte Sandpiste entlang der Lagune. Es hat x Jeeps Spuren und es ist immer ein bisschen Gluecksache, eine fuer mich fahrbare zu finden. Spaeter wechselt der Belag und ich darf mich mit losem Geroell rumschlagen. Erreiche gegen Mittag den hoechsten Punkt fuer Heute, 4725 hm. Danach haben ich eine lange Abfahrt zur "Therme Chalviri" auf 4400 hm. "Therme Chalviri", ist wie der Name es sagt, eine Gruppe von Warmwasserquellen die eine Lagune speissen. Es hat ein Refugio, wo ich in einem Zimmer am Boden schlafen kann. Nach dem ich mich breit gemacht habe, nehme ich ein wohltuhendes Bad im 30 Grad warmen Wasser. So laesst sichs gut entspannen! Beim raussteigen wird mir leicht schwarz vor dem Augen. Auf 4400 mum. hat der Kreislauf einiges zu tun und die Hoehe wird einem wieder bewusst. Etliche Jeeptouren halten hier und erst am Abend kehrt Ruhe ein. Ich bin der einzige Gast. Um halb sieben Uhr Morgens, treffen die ersten Touristenstroeme per Jeeptour ueber die Therme ein. Ich schleiche mich davon. Bald bin ich wieder alleine in der unendlichen weiten Landschaft und kaempfe mich auf den wohl hoechsten Punkt meiner Radlerkarriere. 4920 mum. "Sol de Manana". Wer schon mal auf dieser Hoehe war, kann sich vielleicht vorstellen, was es heisst ein 60kg Rad ueber eine Schotterpiste bergauf zu befordern. In hundert meter Schritten, gehts rauf. Danach muss ich circa 20 mal, tief durchatmen, bevor sich mein Puls einigermassen beruhigt und ich wieder weiter kann. Oben auf der Ebene ist es kalt und windig. Links und rechts, hat es Schneemaden und die Piste ist zum Teil matschig. Hier oben hat es auch ein Geyserfeld, wo ich mich aber nicht lange aufhalte. Ich will runter zur "Laguna Collorada". Zunaechst gehts aber rauf und runter, tendenz fallend. Bevor sich der Blick auf die Lagune oeffnet. Ein langgezogener Downhill folgt. Fantastischem Blick auf die Rotverfaerbte Lagune. Unten angekommen nehme ich den Abzweig zum Refugio. Die folgende Piste ist misserabel. Sand und Wellblech folgen aufeinander  und machen mir das Radeln schwer. Erste kurz vor Sonnenuntergang komme ich im Refugio an. Hier nimmt mich Falko in Empfang und ich werfe mich voellig erschoepft auf die mir zugewiesene Koje. Das war der haerteste Tag der Tour. Am folgenden Tag, radeln wir am " Arbol de Piedra" vorbei bis zum Hotel Desierto auf 4500 hm, im schlepptau, Matthias aus DE. Hier koennen wir sogar duschen. Dafuer berappen sie uns 10 US Dollar, was fuer Bolivianische Verhaeltnisse wucher ist. Am naechsten Tag fahren wir an ein paar Lagunen vorbei und tanken nochmals Wasser (10 Lt pro Pers.)  "Laguna Hedionda". Bei der letzten Lagune"Canapa" schlagen wir unsere Zelter auf.  Heute gehts weider runter. Nach einer felsigen Passage mit aufs und abs, kommen wir auf die gut ausgebaute Piste Richtung  "Avaroa" . Unten angekommen suchen wir vergeben eine weiterfuehrung der Piste nach "San Juan". Wir fragen beim Grenzposten nach der Piste. Der Mann zeigt auf die Ebene, wo wir aber nichts ausmachen koennen. Der einzige Anhaltspunkt den wir haben ist die Bahnlinie die auch in diese Richtung geht und unsere GPS Punkte. Nachdem wir nochmals Wasser erbetteln, fahren wir also drauflos und nehmen mal die oder mal die Jeepspur. Die Pisten wechsel sich im Laufmeter ab. Vom Asphaltaehnlichem Salzbelag ueber Hoppelpiste zu Schlamschmierseife. Wir erreichen den Militaerposten "Chiguana" und fragen ob wir bei ihnen Zelten duerfen. Wir koennen in einem Schulungsraum uebernachten. Jetzt wird uns der Sprung, vom reichsten zum aermsten Suedamerikanischem Land erst richtig Bewusst. Alles ist heruntergekommen und sehr, sehr Basic. Zu "San Juan" ist es nur noch ein Katzensprung und wir treffen wieder auf Juan unser Spanischcycler. Wir machen einen Pausetag . Fuer mich waren das, sieben Tage am Stueck und ich brauche einen radlosen Tag. Wir reinigen dei Raeder und bereiten uns auf den Salar vor. Ich helfe Juan an seiner Speichenbruchreperatur und so geht der Tag auch wieder im Flug vorbei. Die Route durch die Lagunen war ein Highlight.

"San Pedro de Atacama"
"Vulkan Licancabur"

 
Verlassen S.P. Richtung "Paso Jama".
2200hm gehts rauf, auf 4600mum.

Unser Camp auf 3900mum.

Abzweigung "Hito Cajones"
Hier geht es auf Schotter nach Boliven.

 
Grenzstation Boliven.
Hier fahre ich alleine weiter.

Parkeintritt "Eduardo Avaroa"
"Laguna Verde"

 
Im Refugio "Laguna Blanca"
Funk, die einzige möglichkeit der Komunikation.

 Refugio im Hintergrund.

Weiter gehts auf Sandpisten.

"Laguna Blanca"

Hoppelpiste.

"Laguna Blanca" im Hitergrund.

 
Abfahrt zur "Therme Chalviri"

 
 
"Thermes Chalviri"

Quelle

Bad auf 4400mum.

Abendstimmung.


Richtung "Sol de Manana"

 


4900 mum.

Gisyerfeld auf 4800mum.

 
Refugio "Laguna Collorada"

Falko und Matthias.

"Arbolde Pierda"

Bizare Felsformationen.

Holtel Desierto auf 4600mum.

 
 
 
"Laguna Hedionda"

Flamingos

 
Camp. bei "Laguna Canapa"

 
"Vulkan Ollague"
Treffen auf die gut ausgebaute Piste Richtung "Avaroa" 1000hm tiefer.


Fantastischer Blick ins Tal.

 
Unser Wegweiser.

 
Links die Bahn. Querfeldein nach "Chiguana"

 
Unser Nachtlager im Militaer Camp "Chiguana"

Militärcamp "Chiguana"

"San Juan" wir kommen.

Juan in "San Juan"

Unser erstes "Huari" im Bartli Trio!!!


07.05.10 / San Pedro de Atacama  –  3900 hm  / 36km / 04:33 /  8.0 / 1426hm / Zelten

08.05.10 / 3900 hm  –  Laguna Blanca / 31km / 03:35 / 8.6 / 814hm / Hotel

09.05.10 / Laguna Blanca  –  Thernes Chalviri  / 45km / 03:54 /11.4 /  456hm / Hotel

10.05.10 / Thernes Chalviri  –  Laguna Colorada  / 62km / 06:14 / 9.8 /  802hm / Hotel

11.05.10 / Laguna Colorada  –  Hotel Desierto  / 49km / 05:19 / 9.2 /  491hm / Hotel

12.05.10 / Hotel Desierto  –  Laguna Canapa  / 50km / 04:49 / 10.4 /  377hm / Zelten

13.05.10 / Laguna Canapa  –  Chiguana  / 82km / 05:56 / 13.8 /  459hm / Hotel

14.05.10 / Chiguana  –  San Juan  / 31km / 02:02 / 15.2 /  53hm / Hotel

15.05.10 / San Juan  / Pause / Hotel

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