FAHRRAD ERLEBNISBERICHT

2009 - Mit dem Rad von der Schweiz nach Ägypten.

2010 - Von Patagonien der Andenkette entlang nach Mexiko.

2011 - Von Alaska über den " Great Divide" nach Mexiko.

2012 - Mexico, Cuba. Von Spanien nach Portugal in die CH

Sonntag, 2. Mai 2010

Antofagasta bis Calama

27. - 02.05.2010       2973km

Um elf kommt unser Bus in Antofagasta an. Wir bauen unser Räder wieder zusammen, Gepäck ran und schon rollen wir zur Küste runter. An der Uferpromenade entlang, gelangen wir ins Zentrum. Auf dem eigentlich ganz hübschen Hauptplatz im Zentrum, besprechen wir unsere heutiges vorhaben. Falko fühlt sich noch nicht wirklich fit (Es plagt ihn immer noch die Erkältung). Wir entscheiden uns noch eine Nacht hier zu bleiben. Kurze Zeit später haben wir uns im Hotel "Frontera" einquartiert. Danach erkunden wir die Stadt und bald ist es wieder Abend und Zeit für ins Bett. Am nächsten Morgen geht es am Patienten, immer noch nicht viel besser! Also bleiben wir noch.

Alter Hafen von Antofagasta

Modern und alt, wild gemixt.

Auf dem Hauptplatz hat es eine Big Ben-Imitation,
von den Engländer. Schöner Platz!


Strasse, quer durch die Stadt in den Himmel.

Bemaltes Haus. Super gemacht.

Sieht man leider viel zu wenig. Auch bei uns!

 


Lebhafte Stadt. Antofagasta.
 
So, jetzt aber! Geht es los... Nach dem Frühstück schwingen wir uns auf unsere Räder und arbeiten uns, aus der Stadt hinaus. Wort Wörtlich, den es geht gut bergauf. Wir starten in Antofagasto, mit 20hm und unser Ziel heisst Calama, auf 2200hm. Die ersten 500hm geht es steil Bergauf, danach haben wir eine kontinuierliche 1-3% Steigung. Leider hatten wir fast die gesamte Strecke Gegenwind, was das Ganze auch nicht vereinfachte. Jedenfalls als wir unser Mittagessen-Rast an einem Gedächtnis-Altar machen (die einzigen Schattenplätze , weit und breit), braust fast ein Reiseradler an uns vorbei. Als er uns sieht, ist er völlig Happy und umarmt uns spontan. Wir seien, die ersten Radler seit drei Monaten.
Juan aus Spanien. Luky Juan!
Er ist im Dezember in Ushuaia gestartet. Zur Zeit des Erdbebens. Befand er sich an der Küste, auf einem Zeltplatz in der nähe des Epizentrum. Um drei in der früh, sei er durch die Rüttelei aufgewacht. Mit den anderen Camper, in den Unterhosen zum nächsten Hügel gerannt. Ein paar Minuten später, hat er die Flut (Zunami) gehört. Als er später zurück zum Zeltplatz ging, war alles weg. Man konnte den ganzen Platz kaum noch ausmachen. In Santiago hat er sich eine neue Ausrüstung zusammengesucht und ist jetzt wieder Happy unterwegs. Wahnsinn...!
Wir fahren zusammen weiter. Bei "Carmen Alto" einer Opec Tankstelle, schlagen wir unsere Zelter auf. Hier stehen auch ein paar Trucks mit Minenbaufahrzeugen. Riesen Maschinen, unglaublich. Schlafen relativ schlecht, weil es die ganze Nacht betrieb hat und dementsprechend laut ist. Am darauf folgenden Tag kratzen wir an der 2000hm Marke und Campieren 40km vor Calama unweit der Strasse. Wir finden einen Graben zwischen zwei Erdwall und beschließen dort windgeschützt zu Campen. Wir kochen und können gerade noch alles bei den letzten Sonnenstrahlen erledigen. Um sieben ist es schon stockdunkel und wir verkriechen uns, in unsere Zelter. Ich bin mich gerade so am gemütlich einrichten. Da höre ich draußen eine ansteigende Lärmkulisse. Ich denk mir so. Dass ist nicht die Strasse! Im nächsten Augenblick ist mein Zelt hell beleuchtet und der Lärm wird Ohrenbetäubend! Fuck.... Reis die Reißverschlüsse am Zelt auf und blicke blinzelnd in drei Scheinwerfer auf dem Wall neben uns... Ufff... Wir Zelten fünf Meter neben der Minenbahnlinie. Wir haben es weder realisiert noch gesehen, dass der zweite Wall ein Geleis hat. Eine Riesen Kolonne Eisenbahnwagen, rattert an uns vorbei. Ok. ganz ruhig. Alles io. Wir Zelten bloss neben der Bahnlinie. Am nächsten Morgen müssen wir alle über unsere Reaktionen lachen. Die letzten Kilometer bis Calama haben wir bis am Mittag abgespullt und gehen zuerst einmal in den Markt und hauen uns mit "Pollo con Arroz" die Bäuche voll. Unser Timing ist wieder mal perfekt. Erster Mai, Feiertag und dazu an einem Wochenende. Wir können weder die Mine besuchen noch unsere Geld tauschen. Viel Geschäfte haben zu.
 
Hotel "Frontera".  Bereit zum Aufbruch.

Geschwindigkeit drosseln. Langsam fahrende Schwertranporte!
Genau. Hmm. Die meine sicherlich uns.

Die Strasse und wir. Da ist nicht viel mehr!

Ab und zu, Minen-Bahnübergang.

Links neben Falko. Künstlicher Hügel.
Auf x km Schuttablagerung, aus den Minen.

Wendekreis des Steinbock.


Bei diesem kleinen Mausoleum (verstorbener Minenmitarbeiter)
machen wir Mittag. "Lucky" Juan aus Spanien, stösst zu uns.

Sierra Gorda

Wenn ich mal Gross bin, will ich auch solche Reifen!

Falko und Juan

Opec-Tankstelle "Cerro Alto"

Trucks, transportieren Minenfahrzeuge.

Die Trucks sehen aus wie Matchbox-Autos.

Chrigi, Falko, Juan.


Güterbahn.

Zugmaschienen.

Mini Mausoleum an der Strasse.


Schwertransport. Braucht die ganze Strasse.
Kipplader von einen Minenfahrzeug.


Bitte Köpfe einziehen...

40km vor Calama. Zelten zwischen zwei Erdwalls.
Der linke ist die Eisenbahnlinie!


29.04.10 / Antofagasta – Carmen Alto / 109km / 06:30 / 16.8 / 1445hm / Zelten
 
30.04.10 / Carmen Alto – Calama -40km / 82km / 05:51 / 14.0 / 804hm / Zelten

01.05.10 / Calama -40km – Calama / 39km / 02:24 / 16.2 / 222hm / Hotel

02.05.10 / Calama / Hotel

 

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