FAHRRAD ERLEBNISBERICHT

2009 - Mit dem Rad von der Schweiz nach Ägypten.

2010 - Von Patagonien der Andenkette entlang nach Mexiko.

2011 - Von Alaska über den " Great Divide" nach Mexiko.

2012 - Mexico, Cuba. Von Spanien nach Portugal in die CH

Dienstag, 30. März 2010

Cochrane bis Chile Chico

26. - 30.03.2010   1782km

Wir verlassen Cochrane. Mir brummt der Kopf... war wohl ein bisschen zu viel "Vino Tinto". Irgendwann übernimmt die Beinmuskulatur die Oberhand und die Kopfbeschwerden sind weg. Rauf, Runter... schwimmend durch Kies abschnitte. Ein Wunder, dass es noch keinen von uns, auf den Boden geschmissen hat. Wir fahren entlang einem milchig blauen Fluss und finden unterwegs gegen Abend sogar ein Cafe und kehren ein. Zelten später beim Fluss und versuchen unser Anglerglück. Niallian fängt sogar einen, aber kurz vor den einziehen reist er sich los... Ahh.....  Also gibt es halt Spaghetti zum Z`nacht. Am Morgen, beim losfahren hat Niallian eine Platten. Der Arme, wird vom Pech verfolgt. Aber wir haben dass Problemchen schnell gelöst und fahren weiter auf der Rüttelpiste. Fahren bis "Mallin Grande" Wir sind nudelfertig und froh über die camping möglichkeit auf dem Dorfplatz. Wir verbringen einen ruhigen Abend, da sich niemand für uns interessiert. Richtung Chile Chico, zeigt unsere Karte, eine Strasseentlang eines Sees an. Das ganze entpuppt sich als krasse Felsstrasse die in die Hänge getrieben ist. Eine Steigung und Abfahrt nach der anderen. Mit einem neuen Höhenmeter Rekord  (1400HM auf 60km) beenden wir unseren Tag, bei einem verlassenen Haus auf der Wiese. Die letzten 30 km nach Chile Chico, gehen dann am Morgen wie im Flug. Im Hospedal "Kon Akien" finden wir gemütliche Zimmer und strecken die Beine aus. Wäsche, Einkaufen und organisieren unsere Tickets für die morgige Fährüberfahrt nach "Puerto Ibanez".

Verlassen Cochrane Richtung Chile Chico 181km.

Fahren am"Rio Baker" entlang.


Anti Staudam Propaganda.


"Lago Bertrand"

Radler - Lieblingsbelag - Grrr.....-Wellblechpiste
 
Vor "Puerto Gualda"


"Puerto Gualda"




Campieren im Dorf "Mallin Grande"

Am "Lago General Carrera"
Mit heftigen Steigungen, aber tollem Blick.





Falko kämpft gegen die Steigung.

Letzter Camp, vor Chilo Chico.

"Laguna Verde"

 
26.03.10 / Cochrane – Puerto Bertrand / 47km / 04:06 / 11.3 / 953hm / Zelten
 
27.03.10 / Puerto Bertrand – Mallin Grande / 62km / 05:12 / 12.1 / 1171hm / Zelten

28.03.10 / Mallin Porte – vor Chile Chico / 58km / 04:58 / 11.6 / 1394hm / Zelten

29.03.10 / Carratrera – Chilo Chico / 27 km / 01:41 / 16.0 / 330hm / Hotel


Montag, 29. März 2010

El Chalten bis Cochrane

17. - 25.03.2010     1588km
Weiter geht es... Dorfausgang treffen wir auf die Schotterpiste. Für uns der Beginn der "Caratera Austral".
Die Radlerpiste schlechthin in Südamerika. ca. 1200km zum Teil schlechter Piste. Wir sind gespannt was uns erwartet, vor allem Wettertechnisch! Wir sind spät dran, hier ist schon Herbst und es wird kälter. Was an und für sich kein Problem wäre, wenn es nicht regnet. Aber auch der Regen nimmt im Herbst zu.  So. Jetzt gibt es kein zurück...
Die Götter meines aber gut mit uns und wir starten bei heiterem Sonnenschein in unser neues Abenteuer. Mit von der Partie "Taka" unser Japanradler. Wir haben am Vortag abgemacht und starten zusammen.
Heute ist unser Tagesziel nur 40km entfernt, am "Lago Desierto", wo wir die Fähre um ca. 18:00 Uhr nehmen. Wir radeln durch ein schönes wildes Tal und erreichen um vier den Fähranleger und koennen noch ein bisschen rumhängen bevor wir mit der kleinen Personenfähre übersetzen.
Auf der anderen Seite ist die Argentinische-Grenzstation wo unsere Pässe abgestempelt werden. Abgesehen von dem Häuschen steht da nichts und wir können auf der Wiese, am See Campieren. Blick auf "Fitz Roy" mit ein paar Pferden und Gänsen im Vordergrund. Hier treffen wir auf einen weiteren Radler. Neillien aus Schottland. Nach einem Lagerfeuerabend, starten wir mit ihm am nächsten Morgen bei Nieselregen in den 7 km langen Trek, zwischen den Grenzen. Wir haben schon vieles über diesen Abschnitt gehört und waren dementsprechend gewarnt worden. Schlussendlich war es dann halb so wild. Wir haben die 7 km in zweieinhalb Stunden gemacht. Ohne ein einziges mal Gepäck abzuladen. Oder wie von anderen erzählt, in zwei mal zu laufen (einmal Gepäck, danach Rad). Nach weiteren 3 Std. und einer Passkontrolle, kurz vor dem Fähranleger bei der Chilenischen Grenzstation, waren wir dann auch im Hafen Mancilla, am "Lago O Higgins". Zu unserem Glück steht da einen Baracke mit Ofen (ganz wichtig). Nach kräftigem einheizen konnten wir unsere nassen Klamotten und durchsiften Schuhe trocknen. Am nächsten Tag haben wir wieder heiteren Sonnenschein und wir geniessen den Tag mit Holz sammeln für den Ofen, kleiner schwumm im nassen, kalten Gletschersee. Empfangen weitere Radler die auf die Faehre wollen, die erst am nächsten Tag fährt. Am Schluss sind wir zu sechst die auf die Wöchentliche Fähre warten. Da sie erst am Abend faehrt haben wir einen weiteren Tag zum vertrödeln. Bei bedecktem Himmel besteigen wir die Fähre mit ein paar Schafen und Hunden und müssen das Gepäck unter Deck bringen was uns am Anfang verwundert aber wir werden bald sehen, dass alles seinen Grund hat. Nach verlassen der schützenden Bucht nimmt der Wellengang rapide zu und wir schaukel bei voller Motorenleistung mit unserer Eierschale in den See. Wir sehen Windboehen in der ferne vorbeiziehen und werden unerwartet auch von einer Böe von hinten erfasst. Wauh... so was hab ich noch nie erlebt. Unsere Eierschale wird auf die Seite geblasen und ich seh schon die Fische im Seitenfenster. Alle Passagiere klammern sich am nächstliegend fest und schon ist der Spuhk wieder vorbei. Zum Glück sind unsere Räder angebunden und Gepäck unter Deck. Im Hafen "O Higgins" angekommen ist es stockdunkel und wir erfahren, dass es noch 7 km bis in Dorf sind. Fahrräder bepackt, Stirnlampe montiert und schon brausen wir auf der Schotterpiste Richtung "Villa O Higins" wo wir uns im Hospedaje "El Mosco" einquartieren. Wir besorgen uns noch ein paar Bierchen und genießen noch ein paar Stunden in der guten Stube. Morgens wollen wir einkaufen, aber es ist Sonntag und es findet sich noch kein offener Laden um 09 Uhr. "Hätten wir doch gestern eingekauft...grrrr!" Irgendwann gegen Mittag macht dann einer auf und wir können uns wieder mit Proviant eindecken.
Bei Nieselregen geht es zu dritt los. Niellien wird uns eine Zeitlang begleiten. Regen, Sonne, Wind, Wolken alles in einem. Man Radelt im Sonnenschein aber der Wind blässt einem Regen ins Gesicht und links hat es einen Regenbogen. Speziell... Die Schotterpiste wechselt so wie dass Wetter. Wellblech der alles abverlangt, Sandhaufen an den Rändern, harte Plattgewalzte Erde und dass ganze schön auf und ab. Bei zum teil knallharten Steigungen von locker 15%. Das ist wie Achterbahnfahren. Schade ist das man fast keine Zeit hat, die Landschaft zu genießen. Man schaut immer weg auf die nächsten Meter, die zu bewältigen sind, dass man ja nicht in eine Wellblechabschnitt rein schlingert. Die schütteln einen gnadenlos durch. Da ist man froh wenn noch alles beisammen ist am Ende des Tages.
Mit der Fähre kommen wir nach einem Regentag in "Puerto Jungay" an. Sind froh das uns der Fährmann, in seinem Haus eine Unterkunft vermietet. Wir haben einen Hausabschnitt für uns und können unsere Gesamte Ausrüstung trocken.
Die Stube verwandeln wir in einen Trockenraum und stellen in einem anderen die Zelter zum trocknen auf. Die ganze Nacht regnet es durch und wir sind froh über ein Dach. Bei bewölktem Himmel gehen wir am nächsten Morgen weiter und schütteln bloss die Köpfe über die Steigung die wir zu bezwingen haben. "Road to Haven" Die ersten zwei Stunden kämpfen wir uns hinauf und kommen gegen Mittag in ein weiteres Tal bei fantastischer Landschaft und unheimlich schlechter Piste. Am Abend finden wir einen schönen Platz an einem Fluss und können sogar noch Sonne geniessen. Bei schönem Wetter kommen wir in Cochrane an und quartieren uns bei "Hugo" vom "Hostela Latitud"... ein.
Wir sind alle drei recht fertig und brauchen einen Tag pause.
Unglaublich, ein verlassenes Nest, ohne Handy Empfang, in der Bibliothek stehen drei Computer für 20" Gebrauch zur Verfügung.

Hier Tickt die Uhr anders...
 
 
Chrigi, Jesus unser Hostelpunk, Alexander Englandradler, Falko


Taka, Japanradler
 

Treffen ueberall auf Pferde.
 


"Fitz Roy" von der Seite.

Schotterpiste aber hier noch gut fahrbar.

Faehranleger am "Lago Desierto"

Eigentlich eine Personenfähre aber Fahrraeder können mit.
Im Hintergrund "Fitz Roy"

Unser Zeltplatz am "Lago Desierto"
Bilderbuch Blick!!


Jetzt gilt es ernst....  Nielien und Falko kraeftig am schieben.
7 km schieben durch den Wald, bis zur Schotterpiste auf der Chilenischen Seite.

Schieben, ziehen.... aber es geht voran.

Ja, jetzt kann er wieder strahlen.

Bäche hat es auch!

Schlamlöcher dürfen auch nicht fehlen.

2:30 Std. und wir haben die 7km hinter uns.
Noch 15km Schotter bis zum "Puerto Mancilla" wo sich das Chilenische
Grenzhäuschen befindet und wir auf die Fähre warten.



Abfahrt zum Puerto.

Schlagen unsere Zelter im Hafen auf.
"Puerto Mancilla" am "Lago o Higins"

Hier im Hafen hat es eine kleine Wartehütte,
 mit Ofen, den wir nützen können.


Unter anderem auch zum Schuhe trocknen.

Warten auf dei Fähre bie super Wetter. Erkunden die Umgebung.


Hafen "Mancilla" mit Wartehaus.
Leider ganzer Tag schatten.

Aber heute bei dem Wetter, geht es sogar ins Wasser!
Kalt... sehr Kalt!


Personenfähre über den "Lago o Higins"

Schafe, Hund, Fahrräder, alles muss mit.


Hostela "El Mosco" in "Villa o Higins"

Grober Schotter, in wilder Landschaft.

Regenbogen.



Wasserfälle

Nasse Geschichte, Heute!

Nach einem harten Tag. Müde geht es ins Bett.

Hmm.. Heute ist es auch nicht besser.



Riesige Farne.




Warteraum am Fähranleger.  Unser Zufluchtsort


Fähre nach "Puerto Jungas"

Hier können wir Hausen und all unser Zeug trocknen.

Die Stube wird als Trocknungsraum umgenutzt.

Im freien Zimmer werden die Zelter getrocknet.
 

Jurasik Park Landschaft.


Ueberall hat es Wasser.   Sumpf und Moorlandschaft.

Für Wassernachschub ist gesorgt.




Zelten an einem Fluss.

So schön....


Rauf und Runter....



Cochrane
"Hostal Latitud"

Unsere Räder brauchen dringend Pfelge.

Supermercado...hier gibts alles!
Von der Kloschüssel über Revolver, Essen, einfach alles.


17.03.10 / El Chalten – Punto Northe / 40km / 03:25 / 11.4 / 301hm / Zelten
 
18.03.10 / Lago Diesierto – Mancilla Porte / 22km / 03:07 / 7.1 / 364hm / Zelten

19.03.10 / Mancilla Porte Pause( Warten auf Fähre)

20.03.10 / Mancilla Porte – Villa O Higgins / 9 km / 00:37 / 14.3 / 83hm / Hotel

21.03.10 / Villa O Higgins – Carratera / 53 km / 04:21 / 12.2 / 624hm / Zelten

22.03.10 / Carratera – Puerto Yungay / 53 km / 04:25 / 11.9 / 688hm / Hotel

23.03.10 / Puerto Yungay – Carratera / 72 km / 05:26 / 13.1 / 964hm / Zelten

24.03.10 / Carratera – Cochrane / 59 km / 04:48 / 12.2 / 920hm / Hotel