17. - 25.03.2010 1588km
Weiter geht es... Dorfausgang treffen wir auf die
Schotterpiste. Für uns der Beginn der "Caratera Austral".
Die Radlerpiste schlechthin in Südamerika. ca.
1200km zum Teil schlechter Piste. Wir sind gespannt was uns erwartet,
vor allem Wettertechnisch! Wir sind spät dran, hier ist schon Herbst
und es wird kälter. Was an und für sich kein Problem wäre, wenn es
nicht regnet. Aber auch der Regen nimmt im Herbst zu. So. Jetzt gibt es kein zurück...
Die Götter meines aber gut mit uns und wir
starten bei heiterem Sonnenschein in unser neues Abenteuer. Mit von
der Partie "Taka" unser Japanradler. Wir haben am Vortag
abgemacht und starten zusammen.
Heute ist unser Tagesziel nur 40km entfernt, am
"Lago Desierto", wo wir die Fähre um ca. 18:00 Uhr nehmen.
Wir radeln durch ein schönes wildes Tal und erreichen um vier den
Fähranleger und koennen noch ein bisschen rumhängen bevor wir mit
der kleinen Personenfähre übersetzen.
Auf der anderen Seite ist die
Argentinische-Grenzstation wo unsere Pässe abgestempelt werden.
Abgesehen von dem Häuschen steht da nichts und wir können auf der
Wiese, am See Campieren. Blick auf "Fitz Roy" mit ein paar
Pferden und Gänsen im Vordergrund. Hier treffen wir auf einen
weiteren Radler. Neillien aus Schottland. Nach einem Lagerfeuerabend,
starten wir mit ihm am nächsten Morgen bei Nieselregen in den 7 km
langen Trek, zwischen den Grenzen. Wir haben schon vieles über
diesen Abschnitt gehört und waren dementsprechend gewarnt worden.
Schlussendlich war es dann halb so wild. Wir haben die 7 km in
zweieinhalb Stunden gemacht. Ohne ein einziges mal Gepäck abzuladen.
Oder wie von anderen erzählt, in zwei mal zu laufen (einmal Gepäck,
danach Rad). Nach weiteren 3 Std. und einer Passkontrolle, kurz vor
dem Fähranleger bei der Chilenischen Grenzstation, waren wir dann
auch im Hafen Mancilla, am "Lago O Higgins". Zu unserem
Glück steht da einen Baracke mit Ofen (ganz wichtig). Nach kräftigem
einheizen konnten wir unsere nassen Klamotten und durchsiften Schuhe
trocknen. Am nächsten Tag haben wir wieder heiteren Sonnenschein und
wir geniessen den Tag mit Holz sammeln für den Ofen, kleiner schwumm
im nassen, kalten Gletschersee. Empfangen weitere Radler die auf die
Faehre wollen, die erst am nächsten Tag fährt. Am Schluss sind wir
zu sechst die auf die Wöchentliche Fähre warten. Da sie erst am
Abend faehrt haben wir einen weiteren Tag zum vertrödeln. Bei
bedecktem Himmel besteigen wir die Fähre mit ein paar Schafen und
Hunden und müssen das Gepäck unter Deck bringen was uns am Anfang
verwundert aber wir werden bald sehen, dass alles seinen Grund hat.
Nach verlassen der schützenden Bucht nimmt der Wellengang rapide zu
und wir schaukel bei voller Motorenleistung mit unserer Eierschale in
den See. Wir sehen Windboehen in der ferne vorbeiziehen und werden
unerwartet auch von einer Böe von hinten erfasst. Wauh... so was hab
ich noch nie erlebt. Unsere Eierschale wird auf die Seite geblasen
und ich seh schon die Fische im Seitenfenster. Alle Passagiere
klammern sich am nächstliegend fest und schon ist der Spuhk wieder
vorbei. Zum Glück sind unsere Räder angebunden und Gepäck unter
Deck. Im Hafen "O Higgins" angekommen ist es stockdunkel
und wir erfahren, dass es noch 7 km bis in Dorf sind. Fahrräder
bepackt, Stirnlampe montiert und schon brausen wir auf der
Schotterpiste Richtung "Villa O Higins" wo wir uns im
Hospedaje "El Mosco" einquartieren. Wir besorgen uns noch
ein paar Bierchen und genießen noch ein paar Stunden in der guten
Stube. Morgens wollen wir einkaufen, aber es ist Sonntag und es
findet sich noch kein offener Laden um 09 Uhr. "Hätten wir doch
gestern eingekauft...grrrr!" Irgendwann gegen Mittag macht dann
einer auf und wir können uns wieder mit Proviant eindecken.
Bei Nieselregen geht es zu dritt los. Niellien
wird uns eine Zeitlang begleiten. Regen, Sonne, Wind, Wolken alles in
einem. Man Radelt im Sonnenschein aber der Wind blässt einem Regen
ins Gesicht und links hat es einen Regenbogen. Speziell... Die
Schotterpiste wechselt so wie dass Wetter. Wellblech der alles
abverlangt, Sandhaufen an den Rändern, harte Plattgewalzte Erde und
dass ganze schön auf und ab. Bei zum teil knallharten Steigungen von
locker 15%. Das ist wie Achterbahnfahren. Schade ist das man fast
keine Zeit hat, die Landschaft zu genießen. Man schaut immer weg auf
die nächsten Meter, die zu bewältigen sind, dass man ja nicht in
eine Wellblechabschnitt rein schlingert. Die schütteln einen
gnadenlos durch. Da ist man froh wenn noch alles beisammen ist am
Ende des Tages.
Mit der Fähre kommen wir nach einem Regentag in
"Puerto Jungay" an. Sind froh das uns der Fährmann, in
seinem Haus eine Unterkunft vermietet. Wir haben einen Hausabschnitt
für uns und können unsere Gesamte Ausrüstung trocken.
Die Stube verwandeln wir in einen Trockenraum und
stellen in einem anderen die Zelter zum trocknen auf. Die ganze Nacht
regnet es durch und wir sind froh über ein Dach. Bei bewölktem
Himmel gehen wir am nächsten Morgen weiter und schütteln bloss die
Köpfe über die Steigung die wir zu bezwingen haben. "Road to
Haven" Die ersten zwei Stunden kämpfen wir uns hinauf und
kommen gegen Mittag in ein weiteres Tal bei fantastischer Landschaft
und unheimlich schlechter Piste. Am Abend finden wir einen schönen
Platz an einem Fluss und können sogar noch Sonne geniessen. Bei
schönem Wetter kommen wir in Cochrane an und quartieren uns bei
"Hugo" vom "Hostela Latitud"... ein.
Wir sind alle drei recht fertig und brauchen einen
Tag pause.
Unglaublich, ein verlassenes Nest, ohne Handy
Empfang, in der Bibliothek stehen drei Computer für 20"
Gebrauch zur Verfügung.
Hier Tickt die Uhr anders...
Chrigi, Jesus unser Hostelpunk, Alexander Englandradler, Falko
Taka, Japanradler
Treffen ueberall auf Pferde.
"Fitz Roy" von der Seite.
Schotterpiste aber hier noch gut fahrbar.
Faehranleger am "Lago Desierto"
Eigentlich eine Personenfähre aber Fahrraeder können mit.
Im Hintergrund "Fitz Roy"
Unser Zeltplatz am "Lago Desierto"
Bilderbuch Blick!!
Jetzt gilt es ernst.... Nielien und Falko kraeftig am schieben.
7 km schieben durch den Wald, bis zur Schotterpiste auf der Chilenischen Seite.
Schieben, ziehen.... aber es geht voran.
Ja, jetzt kann er wieder strahlen.
Bäche hat es auch!
Schlamlöcher dürfen auch nicht fehlen.
2:30 Std. und wir haben die 7km hinter uns.
Noch 15km Schotter bis zum "Puerto Mancilla" wo sich das Chilenische
Grenzhäuschen befindet und wir auf die Fähre warten.
Abfahrt zum Puerto.
Schlagen unsere Zelter im Hafen auf.
"Puerto Mancilla" am "Lago o Higins"
Hier im Hafen hat es eine kleine Wartehütte,
mit Ofen, den wir nützen können.
Unter anderem auch zum Schuhe trocknen.
Warten auf dei Fähre bie super Wetter. Erkunden die Umgebung.
Hafen "Mancilla" mit Wartehaus.
Leider ganzer Tag schatten.
Aber heute bei dem Wetter, geht es sogar ins Wasser!
Kalt... sehr Kalt!
Personenfähre über den "Lago o Higins"
Schafe, Hund, Fahrräder, alles muss mit.
Hostela "El Mosco" in "Villa o Higins"
Grober Schotter, in wilder Landschaft.
Regenbogen.
Wasserfälle
Nasse Geschichte, Heute!
Nach einem harten Tag. Müde geht es ins Bett.
Hmm.. Heute ist es auch nicht besser.
Riesige Farne.
Warteraum am Fähranleger. Unser Zufluchtsort
Fähre nach "Puerto Jungas"
Hier können wir Hausen und all unser Zeug trocknen.
Die Stube wird als Trocknungsraum umgenutzt.
Im freien Zimmer werden die Zelter getrocknet.
Jurasik Park Landschaft.
Ueberall hat es Wasser. Sumpf und Moorlandschaft.
Für Wassernachschub ist gesorgt.
Zelten an einem Fluss.
So schön....
Rauf und Runter....
Cochrane
"Hostal Latitud"
Unsere Räder brauchen dringend Pfelge.
Supermercado...hier gibts alles!
Von der Kloschüssel über Revolver, Essen, einfach alles.
17.03.10 / El Chalten – Punto Northe / 40km / 03:25 / 11.4 / 301hm / Zelten
18.03.10 / Lago Diesierto – Mancilla Porte / 22km / 03:07 / 7.1 / 364hm / Zelten
19.03.10 / Mancilla Porte Pause( Warten auf Fähre)
20.03.10 / Mancilla Porte – Villa O Higgins / 9 km / 00:37 / 14.3 / 83hm / Hotel
21.03.10 / Villa O Higgins – Carratera / 53 km / 04:21 / 12.2 / 624hm / Zelten
22.03.10 / Carratera – Puerto Yungay / 53 km / 04:25 / 11.9 / 688hm / Hotel
23.03.10 / Puerto Yungay – Carratera / 72 km / 05:26 / 13.1 / 964hm / Zelten
24.03.10 / Carratera – Cochrane / 59 km / 04:48 / 12.2 / 920hm / Hotel